Noro-Virus sorgte in Klinik für Katastrophenalarm

St. Wendel/Birkenfeld · Ein hochansteckender Noro-Virus hat für Brechdurchfall bei 130 Patienten und Mitarbeiter der Klinik und des angeschlossenen Berufsbildungswerkes in Birkenfeld gesorgt. So lautet das Ergebnis des rheinland-pfälzischen Landesuntersuchungsamtes (LUA) in Landau am Freitag.

In sechs von 17 Proben sei der Krankheitserreger entdeckt worden, teilte ein Sprecher der Birkenfelder Kreisverwaltung mit. Wegen der raschen Ausbreitung gehen die Experten davon aus, dass Lebensmittel die Ursache für die Übertragung sind. Um gesicherten Aufschluss darüber zu geben, sollen jetzt verdächtige Speisen aus der Mensa der Elisabeth-Stiftung untersucht werden.

Betroffene, die am Mittwochabend dort gespeist hatten, klagten als erste über Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. In erster Linie handelte es sich um Lehrgangsteilnehmer. Bis Donnerstagvormittag stieg die Zahl der Erkrankten fast epidemisch. Daraufhin löste der Landkreis Katastrophenalarm aus und ließ das betroffene Gelände weiträumig von Polizei und Feuerwehr abriegeln. Nur Notfälle durften in die Klinik eingeliefert werden. Menschen, die die Einrichtung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) verlassen wollten, wurden an dem einzigen noch offenen Zugang eingehend kontrolliert (wir berichteten).

Bis zu 40 Patienten mit Magen-Darm-Beschwerden waren zeitweise stationär behandelt worden. Freitagmittag wiesen laut Sprecher der Kreisverwaltung noch 17 von ihnen entsprechende Symptome auf. Ein Großteil konnte nach Hause. Kritisch erkrankt sei niemand. Für die grenznahe Elisabeth-Stiftung arbeiten auch viele Saarländer.

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