Globus investiert in die Zukunft

St Wendel · 2020 wird der Globus-Einkaufsmarkt in St. Wendel 50 Jahre alt. Dann wird auch das größte Modernisierungsprojekt in der Geschichte des Warenhauses beendet sein. Denn bis 2019 wird der Markt in sechs Bauabschnitten umgestaltet.

 Seit drei Jahren wird die Modernisierung geplant, von der Ideenzeichnung, wie auf diesem Bild, bis zum fertigen Konzept. Darauf ging Architekt Rolf Alles auch kurz ein. Fotos: B&K

Seit drei Jahren wird die Modernisierung geplant, von der Ideenzeichnung, wie auf diesem Bild, bis zum fertigen Konzept. Darauf ging Architekt Rolf Alles auch kurz ein. Fotos: B&K

Foto: B&K

"Wir sind St. Wendeler und wollen es auch bleiben. Deshalb investieren wir in die Zukunft": Das sagte Thomas Bruch, geschäftsführender Gesellschafter der Globus Holding, vor wenigen Tagen bei der Vorstellung des Modernisierungskonzeptes im St. Wendeler Saalbau vor mehreren Hundert Gästen. (wir berichteten). Bruch: "Wir wollen auf der Höhe der Zeit bleiben."

Einiges hat sich in den vergangenen Jahren schon im St. Wendeler Stammhaus getan. Die hauseigene Metzgerei wurde vergrößert, eine eigene Bäckerei ist hinzugekommen, ebenso die Salat- und Vitaminbar sowie die Sushi-Theke. "Wir sind auch stark als Hersteller", so Bruch.

In sechs Bauabschnitten wird der Markt in den kommenden Jahren komplett erneuert. Marktleiter Andreas Winckler und der Architekt Rolf Alles stellten das Konzept vor. Es werden neue Warenwelten gestaltet, die Wege der Kunden im Markt optimiert. Die Gänge werden breiter, die Regale niedriger. Die Tiefkühltruhen kommen in die Nähe der Kassen. Es wird neue Aktionsflächen mitten im Markt geben. Der Aufzug wird modernisiert, vom oberen Parkdeck wird der Markt über eine so genannte Rollgleite angebunden. Ein eigenes Blockheizkraftwerk wird Wärme und Strom erzeugen. Und zum Abschluss der Sanierung wird die Außenfassade erneuert. "Wir wollen Tradition mit der Moderne verbinden", sagte Marktleiter Winckler. Und Architekt Alles ergänzte: "Wir wollen vieles erneuern, nicht alles verändern. Es soll trotzdem unser Globus bleiben."

Das alles lässt sich nicht auf einen Schlag verwirklichen. Deshalb die verschiedenen Bauabschnitte . Die Arbeiten beginnen im Oktober mit der Neugestaltung der Kassenzone. Die Bänder, auf denen die Waren abgelegt werden, werden verlängert. Scan-und-Go-Kassen kommen hinzu. Bei diesen scannt der vorher registrierte Kunde schon im Markt die eingekauften Waren und zahlt diese dann an einer der neuen Kassen. Im November bekommen Reinigung, Blumenshop und Schlüsseldienst neue Räume. So entsteht Platz, um den Eingangsbereich zu versetzen. Denn dort wird ein neues Bistro mit Biergarten geschaffen. Diese Arbeiten sollen im Januar starten.

Im kommenden Jahr steht die Modernisierung des ersten Obergeschosses im Mittelpunkt. Das Restaurant, bisher im zweiten Obergeschoss untergebracht, kommt dorthin, aufgewertet mit einer Panoramaterrasse. Geschäfte wie Optiker, Friseur, Zeitschriftenladen, die zur Zeit Flächen im Erdgeschoss gemietet haben, ziehen ins erste Obergeschoss in eine eigene Einkaufszone. Die Abteilungen im ersten Obergeschoss werden überarbeitet, das Design modernisiert.

2018 folgt der Umbau des Erdgeschosses. Der gesamte Lebensmittelbereich wird in Ladenbau und Technik auf den neuesten Stand gebracht. Frei wird das zweite Obergeschoss. Dort will das Unternehmen Mietpartner unterbringen, "die die Sortimente von Globus und der St. Wendeler Innenstadt ergänzen sollen", so der Marktleiter. Letzter Bauabschnitt ist die Erneuerung der Fassade im Jahr 2019. Alle Arbeiten werden im laufenden Betrieb durchgeführt, erklärte Winckler. Man werde die Kunden über den aktuellen Stand auf dem Laufenden halten.

 Auf Schautafeln konnten sich die Gäste nach den Vorträgen über die Umbaupläne informieren.

Auf Schautafeln konnten sich die Gäste nach den Vorträgen über die Umbaupläne informieren.

Foto: B&K

Thomas Bruch ging beim Informationsabend auch kurz auf die Geschichte und aktuelle Situation des Globus-Konzernes ein. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 44 000 Mitarbeiter, betreibt unter anderem 47 Warenhäuser und 89 Fachmärkte. Märkte gibt es auch in Luxemburg, Tschechien und Russland. Graciela Bruch stellte die Arbeit der Globus-Stiftung vor. Diese unterstützt in Deutschland Projekte mit benachteiligten Jugendlichen, vor allem beim Übergang von der Schule in den Beruf. Die Stiftung hilft aber auch im Ausland bei Bildungs- und Gesundheitsprojekten.

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