Hochwasser fordert Feuerwehr

St Wendel · Keine Zeit zum Durchatmen blieb 250 Feuerwehrleuten am Dienstagnachmittag. Von 14 bis 19 Uhr waren sie fast pausenlos im Einsatz. Ihre Mission: Wasser aus Kellern pumpen, Straßengräben säubern.

 Im Gerätehaus in Namborn befüllen Feuerwehrleute Säcke mit Sand. Foto: Feuerwehr/Schäfer

Im Gerätehaus in Namborn befüllen Feuerwehrleute Säcke mit Sand. Foto: Feuerwehr/Schäfer

Foto: Feuerwehr/Schäfer

Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis der teils heftiger Dauerregen in der Region Bäche und Flüsse sowie Regeneinläufe an Straßen an ihre Kapazitätsgrenzen führen würde. Gegen 14 Uhr am Dienstagnachmittag versetzte der Landkreis St. Wendel alle Einsatzleitwagen der Feuerwehr in Alarm. Außerdem wurden alle Lagezentren in den Gemeinden besetzt. Die Wetter-Prognose zu diesem Zeitpunkt: In den folgenden sechs Stunden sollten 25 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Kaum war die Alarmbereitschaft in Kraft, ging es auch schon Schlag auf Schlag. In den ersten eineinhalb Stunden zählte Feuerwehr-Sprecher Dirk Schäfer zwischen 60 und 70 Einsätzen. Betroffen waren die Gemeinden Marpingen (vor allem Alsweiler), Namborn (vor allem Gehweiler), Freisen (vor allem Oberkirchen), Oberthal, teilweise Nohfelden und Tholey. In letzterer traf es vor allem den Ort Sotzweiler. Dort drohte ein Bauernhof von den Wassermassen regelrecht verschlungen zu werden. Dies konnte laut Schäfer durch den Einsatz der Feuerwehr und den nachlassenden Regen verhindert werden. In der Stadt St. Wendel rückte die Feuerwehr zu einem der größten Einsätze nach Bliesen aus. Dort liefen Hallen auf dem Gelände des Gewerbeparks Bliesen voll Wasser .

Neben umgestürzten Bäumen und einem umgestürzten Strommast in Überroth war die Feuerwehr hauptsächlich im Einsatz, um Wasser aus Kellern zu pumpen. So zum Beispiel in der Liebenburgstraße in Eisweiler. Aber auch überflutete Straßen wie in Alsweiler (Tholeyer Straße) und Winterbach forderten die Einsatzkräfte. Nach Schätzungen von Schäfer waren am Nachmittag etwa 250 Feuerwehrleute in Sachen Hochwasser unterwegs. Im Minutentakt wurden die Helfer alarmiert. Gegen 19 Uhr endete der Alarm für die Einsatzleitwagen. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Helfer 90 Prozent der Einsätze abgearbeitet. Ob es über Nacht ruhig bleiben würde, hänge laut Schäfer davon ab, ob es trocken bleibt, weiter Regen fällt oder eventuell Schnee.

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