„Zum Abstieg wird es nicht kommen“

St Wendel · Für die Volleyballer des TV Bliesen geht es im Kampf um den Ligaverbleib in die heiße Phase. Morgen kommt die SG Rodheim.

 Tom Weber (links) hatte sich seine Rückkehr zum TV Bliesen einfacher vorgestellt. Statt um den Auf- kämpft seine Mannschaft gegen den Abstieg. Die jüngsten Ergebnisse machen Weber allerdings optimistisch. FOTO: B&K

Tom Weber (links) hatte sich seine Rückkehr zum TV Bliesen einfacher vorgestellt. Statt um den Auf- kämpft seine Mannschaft gegen den Abstieg. Die jüngsten Ergebnisse machen Weber allerdings optimistisch. FOTO: B&K

Vier Spiele haben die Volleyballer des TV Bliesen noch Zeit, den Gau abzuwenden. Denn genau der droht. Ein Abstieg des TV aus der 3. Liga Süd in die Regionalliga wäre für den ambitionierten Club mehr als nur ein kleiner Betriebsunfall. Zumal der TV eigentlich mittelfristig vorhatte, in die 2. Liga aufzusteigen.

Die Ausgangslage vor dem Heimspiel an diesem Samstag um 20 Uhr im Sportzentrum St. Wendel gegen die SG Rodheim ist aber alles andere als rosig. Als Tabellenvorletzter haben die Saarländer zwar vier Punkte Vorsprung auf Schlusslicht LAF Sinzig, das mit Rang neun den einzigen sicheren Abstiegsplatz einnimmt. Aber je nach Konstellation in den anderen Ligen ist auch diese vorletzte Position ein Abstiegsplatz. Wichtig wäre es daher, zumindest den punktgleichen VfB Friedrichshafen II noch hinter sich zu lassen. Zum Tabellensechsten TV Walgirmes klafft dann bereits ein Fünf-Punkte-Loch. Der kommende Gegner ist nun Aufsteiger Rodheim, der sogar bereits sechs Punkte vor Bliesen liegt. Das Hinspiel gewannen die Hessen im Tie-Break mit 3:2.

"Zum Abstieg wird es nicht kommen", sagt Bliesens erstligaerfahrener Neuzugang Tom Weber dennoch selbstbewusst. "Die letzten Spiele ging es bei uns wieder bergauf. Wir sind eine Mannschaft, die von Emotionen lebt. Die haben wir in den vergangenen beiden Heimspielen gezeigt. Und wenn wir das in den letzten Spielen wiederholen können, dann werden wir drinbleiben", ist sich der 27-Jährige sicher. Im vergangenen Heimspiel gelang dem TV vor drei Wochen ein 3:1-Heimerfolg gegen den TV Waldgirmes.

Weber gibt aber auch zu, dass er von der bisherigen Saison mächtig enttäuscht ist. "Die Runde war bislang sehr ernüchternd", meint der Außenangreifer, der mit Bundesligist Moerser SC noch vor vier Jahren im deutschen Pokalfinale stand. "Wenn du als Spieler aus einer höheren Liga kommst, stellst du dir vor, dass du den Verein in die 2. Liga führst oder zumindest vorne mitspielst. Dieses Thema hatte sich nach den vielen Niederlagen zum Saisonbeginn aber schnell erledigt", erzählt Weber.

Für seine Rückkehr nach Bliesen war im vergangenen Sommer auch ausschlaggebend, dass er mehr Zeit haben wollte. So wollte er sein Lehramtsstudium in Sport und Geschichte beenden. "Mittlerweile bin ich fertig", berichtet der 27-Jährige und ergänzt: "Nach der Saison mache ich noch eine längere Reise, dann geht es ins Referendariat." Wo genau der angehende Lehrer seine Referendariats-Stelle antreten wird, ist noch offen. Da Weber in Essen studiert hat, bewarb er sich sowohl dort als auch im Saarland um einen Platz. Von der künftigen Arbeitsstelle wird wohl auch die sportliche Zukunft von Weber abhängen. "Wenn ich eine Stelle im Saarland bekomme, bleibe ich ziemlich sicher beim TV Bliesen. Wenn es nach Essen geht, ist Bliesen aber natürlich sehr weit weg. Dann weiß ich noch nicht, was ich mache", sagt der Außenangreifer.

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