Wiedersehen mit alten Bekannten

St Wendel · Die Volleyballer des TV Bliesen gehen morgen als Außenseiter ins Heimspiel gegen die TG Rüsselsheim II. Gegen den Spitzenreiter der 3. Liga Süd muss nach zwei Niederlagen in Folge eine Steigerung her, will man die dominierende Mannschaft der Klasse in Bedrängnis bringen.

 Bliesens Trainer Peter Lember erwartet von seinen Spielern, dass sie in der Partie gegen Rüsselsheim II „über 150 Prozent“ geben. Foto: B & K

Bliesens Trainer Peter Lember erwartet von seinen Spielern, dass sie in der Partie gegen Rüsselsheim II „über 150 Prozent“ geben. Foto: B & K

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"Wir sind Außenseiter, aber wir brauchen uns auch nicht zu verstecken." Peter Lember, Trainer des Volleyball-Drittligisten TV Bliesen , blickt der Partie gegen den Spitzenreiter optimistisch entgegen. Mit der TG Rüsselsheim II empfängt seine Mannschaft am morgigen Samstag um 20 Uhr im Sportzentrum St. Wendel einen Gegner, der die Saison in der 3. Liga Süd fast nach Belieben dominiert und erst vor drei Wochen beim Tabellenzweiten SSC Karlsruhe mit 2:3-Sätzen erstmals verlor.

Im Hinspiel schaffte es der Tabellenvierte Bliesen, den Favoriten beim 1:3 zu ärgern - ein Aspekt, der Lember Hoffnung macht: "Wir haben den Rüsselsheimern immerhin einen Satz abgeknöpft. Das zeigt: Sie kochen auch nur mit Wasser. Klar ist, dass wir das ganze Spiel über 150 Prozent geben müssen. Jeder muss seine Topleistung abrufen, dann ist mit dem Publikum im Rücken etwas drin." Klar ist aber auch: Eine Leistung, wie sie der TV Bliesen in den vergangenen zwei Spielen an den Tag legte, wird gegen die TG Rüsselsheim II nicht genügen. Nach dem 2:3 beim TuS Kriftel und der jüngsten 0:3-Niederlage in Karlsruhe kam die Fastnachtspause den Spielern wahrscheinlich nicht ungelegen, um die Köpfe wieder freizubekommen.

Personell könnten die Voraussetzungen vor der Partie gegen den Primus kaum besser sein. "Alle Spieler sind fit und gesund und scheinen es an Fastnacht nicht übertrieben zu haben", sagt Lember augenzwinkernd. Die Vorfreude auf das Spiel im St. Wendeler Sportzentrum ist ihm anzumerken: "Ich gehe davon aus, dass die Hütte voll sein und brennen wird. Das wird bestimmt lustig, ich erwarte ein spannendes Spiel", erklärt der 53-Jährige. Einen Schlüssel zum Sieg sieht er vor allem in der Verteidigung. Im Hinspiel sah die Verteidigung teilweise gar nicht schlecht aus. Zumindest habe Bliesen da den Rüsselsheimer Hauptangreifer Anton Borger "sehr gut im Griff" gehabt, findet Lember: "Wenn wir das wiederholen können, haben wir eine Chance."

Die Gäste aus Rüsselsheim werden morgen mit Georg Wolf und Alexander Kaub zwei Akteure aufbieten, die im Jugendbereich für den TV Bliesen gespielt haben - sicherlich eine pikante Randnotiz. Das sieht Bliesens ehemaliger Trainer und zweiter Vorsitzender Gerd Rauch nicht anders. Gastgeschenke werde es nicht geben, "Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Georg und Alexander, die Freundschaft wird aber kurzzeitig ruhen", sagt Rauch. Unterdessen ist sein Trainer-Nachfolger Lember mit seiner ersten Saison beim Drittligisten zufrieden. Eine Entscheidung, ob es für den Mannheimer beim TV Bliesen weitergehen wird, sei noch nicht gefallen. "Es sieht aber ganz gut aus, was die Verhandlungen angeht", erklärt Lember, der bei seinem Amtsantritt in Bliesen gesagt hatte: "Es macht keinen Sinn, hier nur ein Jahr zu arbeiten."

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