Springen, toben und turnen mit dem Turnverein St. Wendel
St Wendel · Der TV St. Wendel hat einen Hindernisparcours aufgebaut, sogar die Sportart Ringen wird zum Schnuppern angeboten. Zum Austoben ist das größte Spielzimmer im Landkreis heute noch einmal von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Unmittelbar nach dem Weihnachtsfest ist bei vielen Kindern und Jugendlichen Toben angesagt. Eine Dreiviertelstunde nachdem der TV St. Wendel in der Turnhalle der Gemeinschaftsschule das Spielzimmer aufgesperrt hat, toben, schreien und jubeln darin 75 Kinder. Aufgebaut hat der Verein einen attraktiven Hindernisparcours mit Stationen zum Spaßhaben, Klettern, Springen und Turnen.
Der achtjährige Arthur hat sich mit seinen Freunden zum Spielen getroffen. Die Kids fliegen durch die Luft wie einst Basketball-Superstar "Air" Michael Jordan und stopfen spektakulär den Basketball in den Korb. Danach flitzen die Kinder eine ansteigende Mattenbahn hoch, springen eine Schlucht hinunter und landen nacheinander sanft auf der dicken Matte. Die Mädels hangeln derweil über Wackelbrücken, balancieren auf einer krumme Leiter und krabbeln über Turnkästen. "Die Kinder sollen einfach viel ausprobieren. Sie stellen dann selbst fest, was ihnen gefällt", sagt TV-Organisatorin Michaela Schwan. Völlig neu ist die Ringermatte im Spielzimmer. "Wir wollen die Sportart Ringen in unser Angebot im Verein aufnehmen und anbieten", erklärt sie. Kurt Spaniol, Schul- und Breitensportreferent des Saarländischen Ringer Verbandes (SRV) führt mit den Kindern ein Schnuppertraining durch und bringt ihnen die olympische Sportart spielerisch näher. "Sicher wird der Gegner auf die Schulter gelegt, aber beim Ringen kommt es auch viel auf Gleichgewichtsgefühl und Koordination an", sagt Spaniol. Zwei 15 Kilogramm schwere Ringerpuppen hat er mitgebracht, die Mirko und Massin mit einem Schulterwurf fachgerecht auf der Matte ablegen. "Im März soll das Training im Verein beginnen und ich kann dafür ein bisschen Werbung machen", ergänzt Spaniol. Anschauungsunterricht gibt es zusätzlich vom Ringer-Nachwuchs des Zweitbundesligisten Hüttigweiler. Auch die Mädels und Jungs haben einmal klein angefangen.
Ein paar größere Kinder setzen zum Höhenflug an, sie erklimmen die Hallendecke. Angeseilt klettert Max (9) mühelos die Kletterwand rauf. "Da geht es sieben Meter hoch, mir macht die Höhe nichts aus", sagt er mit wieder festem Boden unter den Füßen.
Die Stimmung im Spielzimmer ist grandios, aber eines ist in diesem Jahr anders. "Schade, wegen der bevorstehenden Hallenreinigung können wir leider das Spielzimmer nur zwei Mal öffnen", bedauert Schwan. Noch einmal getobt wird am heutigen Mittwoch in der Zeit von 14 bis 18 Uhr in der Turnhalle der Gemeinschaftsschule St. Wendel , Willi-Graf-Straße. Das sportliche Angebot ist für Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 13 Jahren gedacht.
