Wertvoller Beistand in schwersten Momenten

St Wendel · Die Einsatzgruppe St. Wendel der Notfallseelsorge und Krisenintervention im Saarland leistet seit 15 Jahren „Erste Hilfe für die Seele“. Der CDU-Ortsverband zeichnete nun das vorbildliche Projekt mit der Wendelinus-Plakette aus.

 Die Einsatzgruppe St. Wendel und Krisenintervention im Saarland wurde mit der Wendelinus-Plakette ausgezeichnet. Foto: Frank Faber

Die Einsatzgruppe St. Wendel und Krisenintervention im Saarland wurde mit der Wendelinus-Plakette ausgezeichnet. Foto: Frank Faber

Foto: Frank Faber

Seit 15 Jahren existiert im Landkreis St. Wendel die "Erste Hilfe für die Seele". Der örtliche Parteichef der Christdemokraten, Udo Recktenwald , ist voll des Lobes über das Engagement der Einsatzgruppe St. Wendel der Notfallseelsorge und Krisenintervention im Saarland. "Dieses vorbildliche Projekt verdient größte Anerkennung und Wertschätzung. Es ist getragen vom christlichen Wertefundament und der Seelsorge im Notfall", lobt Recktenwald anlässlich der Überreichung der Wendelinus-Plakette im Kulturzentrum Alsfassen. Wenn die Notfallseelsorge informiert wird, ist das normale Maß eines Rettungs- oder Brandeinsatz meist überschritten.

Wenn die heile Welt zerbricht

"Die Notfallseelsorge steht Menschen bei, die durch akute Situationen den Boden unter den Füßen verloren haben. Sei es durch Tod oder schwere Verletzungen von Angehörigen, als Unfallbeteiligte, bei Wohnungsbränden und dem Überbringen von Todesnachrichten mit der Polizei ", berichtet Peter Munkes, Leiter der Einsatzgruppe. Zudem stehen die Notfallseelsorger den Einsatzkräften selbst zur Seite. Am 9. August 2001 ist die Einsatzgruppe nach zuvor einjähriger Ausbildung durch Dechant Leo Hofmann und Superintendent Gerhard Koepke in der Wendelinus-Basilika mit dem Dienst beauftragt worden. "Wir kommen oft noch in einer heilen Welt zu den Menschen, die dann urplötzlich zusammenbricht", berichtet Munkes. 40 Mal pro Jahr seien die Notfallseelsorger im Einsatz. "Dabei geht es oft um menschliche Schicksale", sagt Munkes. Wenn am eigenen Leib erlebte Schocksituationen, eingeprägte Bilder und Geräusche verarbeitet werden müssen, helfen den Notfallseelsorger die Gespräche mit Supervisorin Christine Unrath. "Was zaghaft begonnen hat, ist zum festen Bestandteil der Hilfsdienste und des Katastrophenschutzes geworden und ist von manchen Einsätzen nicht mehr wegzudenken", so Recktenwald.

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