Laser leuchten den Weg ins Netz

St Wendel · 27 250 Einwohner zählt St. Wendel aktuell. Rund 1000 davon sind am Freitag in den Saalbau gekommen, um beim Neujahrsempfang der Kreisstadt dabei zu sein. Deren Bürgermeister Peter Klär gibt das Signal in Richtung Zukunft.

 Moderne Lasershow beim Neujahrsempfang der Stadt St. Wendel im Saalbau.

Moderne Lasershow beim Neujahrsempfang der Stadt St. Wendel im Saalbau.

Stehtische sind im Saalbau aufgebaut und einige Kameras. Sie projizieren Bilder der Gäste auf die Leinwand an der Bühne. So können die Besucher jene erspähen, denen sie noch nicht persönlich über den Weg gelaufen sind. Keine schlechte Idee, zumal Bürgermeister Peter Klär von rund 1000 Gästen und somit von einer "Rekordzahl" spricht. Das Motto des Neujahrsempfangs lautet "Neu? Ja!". Und tatsächlich spielen neue oder besser gesagt moderne Medien an diesem Freitagabend eine wichtige Rolle. So haben die Wände des Saals eine neue Aufgabe bekommen, werden zu Projektionsflächen für Videosequenzen. Und dann ist da auch noch der Neustart in Sachen Internet . Aber dazu später mehr.

Denn zunächst beginnt der offizielle Teil ganz klassisch. Bürgermeister Peter Klär (CDU ) betritt die Bühne, erinnert an das Erreichte 2016 und blickt auf 2017. Zwei Millionen Euro sollen in den Erhalt der Infrastruktur in den 16 Stadtteilen investiert werden. Außerdem stünden die Sanierung des Saalbaus und des Mia-Münster-Hauses an. Der Haushalt 2017 habe ein Volumen von 71 Millionen Euro. Noch vor dem Sommer, so kündigt Klär an, möchte er das "Stadtentwicklungskonzept St. Wendel 2030" vorstellen. "St. Wendel ist eine Marke", sagt der Bürgermeister und leitet über zu einem Film. In einem Zwiegespräch stellen er und Moderator Klaus Lambert darin St. Wendel als Sportstadt vor, aber auch das Angebot in Sachen Kultur und Freizeit. Über die Leinwand flimmern unter anderem Bilder vom Marathon, dem Zauberfestival oder dem Weihnachtsmarkt. Am Ende des Beitrags werden Bürgermeister und Moderator dann auf die Bühne gerufen.

Und voilà, da sind sie wieder. Vor ihnen ein Pult samt rotem Knopf. Dieser soll St. Wendel symbolisch in die moderne Medienzukunft befördern. Denn es wurde ein neuer Internetauftritt für die Kreisstadt entworfen. Außerdem mischt St. Wendel künftig auch in den sozialen Netzwerken mit: Eine eigene Facebook-Seite gibt es.

 Moderator Klaus Lambert beschwört den Moment, in dem Bürgermeister Peter Klär per symbolischem Knopfdruck St. Wendels neuen Internetauftritt online schaltet. FOTOs: B&K

Moderator Klaus Lambert beschwört den Moment, in dem Bürgermeister Peter Klär per symbolischem Knopfdruck St. Wendels neuen Internetauftritt online schaltet. FOTOs: B&K

"Jetzt sind wir total digital und weltweit vernetzt", sagt Klär. Gleichzeitig appelliert er an das Miteinander in der realen Welt. "Sind wir als Stadt bloß eine Menge oder sind wir eine Gemeinschaft?", fragt er. "In der Menge gehen die Menschen unter. In der Gemeinschaft stehen sie einzeln zueinander. Lassen Sie uns eine Gemeinschaft sein." Ein beherzter Schlag auf den roten Knopf: St. Wendel ist online. Im Saal startet eine Lasershow. Lichter in verschiedenen Farben tanzen durch den Saal. Pompöse Effekthascherei mögen Kritiker darüber urteilen; gelungen und innovativ die Sympathisanten. Eines lässt sich aber in jedem Fall sagen: "Neu? Ja!"

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort