Das Konzept Wohnheimverbund hat sich bewährt

St Wendel · Gemeinsam mit Eltern, Angehörigen und Freunden hat die Lebenshilfe das zehnjährige Bestehen des Wohnheimes Haus August-Günter und Hanni Deppe in St. Wendel gefeiert. Heute werden in der Einrichtung 45 Menschen betreut.

 Michael Friemel zauberte unter kräftiger Mithilfe von Andrea Gebel Seile groß und auch wieder klein. Foto: gog

Michael Friemel zauberte unter kräftiger Mithilfe von Andrea Gebel Seile groß und auch wieder klein. Foto: gog

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"Unser Konzept ist voll aufgegangen, die Wohnstätte Haus August-Ludwig und Hanni Deppe für Menschen mit Behinderung ist in St. Wendel längst unverzichtbar geworden", unterstrich Claus Baltes, Leiter des Wohnverbundes der Lebenshilfe , bei der Zehn-Jahres-Feier die große Bedeutung der Einrichtung in der Schmollstraße. Vor zehn Jahren habe man sich entschlossen, neben einer speziellen Wohngruppe für Kinder und Jugendliche und einer altersgemischten Gruppe auch eine Seniorengruppe im Neubau in der Schmollstraße einzurichten. Heute werden hier 35 Erwachsene sowie zehn Kinder und Jugendliche von rund 60 Mitarbeitern betreut. In den beiden anderen Wohnheimen der Lebenshilfe in St. Wendel Haus Paqué und Haus Günther Wegmann haben weitere 70 Menschen ihr Zuhause gefunden.

Seit dem ersten Tag ist die Aufnahmekapazität des Wohnheimes voll ausgeschöpft. "Es ist schon sehr bedrückend, wenn rund 70 Menschen mit Handicap auf unserer Warteliste stehen", bedauerte Lebenshilfe-Geschäftsführer Hermann Scharf. Es sei "leider sehr schwierig geworden, weiteren dringend benötigten Wohnraum für Menschen mit Behinderung zu schaffen". Scharf dankte allen Mitarbeitern der Wohnheime, die sich Tag für Tag mit viel Liebe darum kümmerten, den Anspruch der Lebenshilfe "Wohnen heißt zuhause zu sein" mit Leben zu erfüllen. Claus Baltes unterstrich, dass man in der Schmollstraße eine spezielle Wohngruppe mit zehn Personen eingerichtet habe, die intensiv auf ein selbstbestimmtes Wohnen vorbereitet werden. Man versuche, die Selbstständigkeit zu fördern, in dem man unter anderem Defizite bei der Haushaltsführung, beim Kochen, Einkaufen oder Umgang mit Geld aufarbeite. Durch diese Förderung konnten bereits 15 Personen vom Wohnheim in eine eigene Wohnung umziehen und seither ihr Leben weitgehend selbst gestalten.

Das Jubiläum des Hauses August-Ludwig und Hanni Deppe wurde von der Lebenshilfe kräftig gefeiert. Eltern , Verwandte und Freunde der Menschen mit Behinderung kamen mit selbst gebackenen Kuchen, unterhielten sich angeregt, lachten und hatten ihren Spaß.

Der Höhepunkt dabei war der Auftritt des SR-Moderators und Zauberers Michael Friemel. Er zauberte sogar ein Jugendbild der Herzogin Kate von England herbei und hatte damit die Lacher auf seiner Seite.

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