„Aus meiner Sicht alles richtig gemacht“

St. Wendel · Für das duale Ausbildungssystem und für eine Stärkung des Meistertitels setzte sich Helmut Zimmer aus St. Wendel in den vergangenen Tagen in Brüssel ein. Er war als einziger Saarländer beim Europäischen Parlament der Unternehmer dabei. SZ-Redakteurin Melanie Mai hörte sich das Fazit Helmut Zimmers an.

Wie haben Sie sich gefühlt als EU-Parlamentarier in Brüssel ?

Helmut Zimmer: Es war vom Gefühl her überwältigend und unbeschreiblich gut, diese gewaltigen Dimensionen und vielen neuen Eindrücke konnte man nicht so schnell verarbeiten, wie man sie erlebte. Vom Anfang in der Bayerischen Landesvertretung mit Günther Öttinger gings am nächsten Tag schon im Parlament mit Martin Schulz richtig zur Sache.

Haben Sie das Thema, das Ihnen am Herzen lag, eingebracht? Wie waren die Reaktionen?

Zimmer: Über vier Themenbereiche wurde im Parlament diskutiert und abgestimmt: Internationalisierung, Bildung, Finanzen und Energie. Im Bereich der Bildung konnte ich zweimal meinen Beitrag fürs Handwerk und das duale Ausbildungssystem sowie die Zugangsvoraussetzungen im Handwerk , sprich den deutschen Meister, sehr positiv für alle nachvollziehbar und untermauernd in den Köpfen verankern. Mit dem Ergebnis, dass es bei einer Abstimmung im Parlament zur Einigung kam, dieses System auf unsere EU-Nachbarn zu übertragen. Es war also ein voller Erfolg - aus meiner Sicht alles richtig gemacht.

Gab es etwas in Brüssel , was Sie besonders beeindruckt, geprägt hat?

Zimmer: Besonders hat mich beeindruckt, dass man ganz nah spüren konnte, wie eng wir in Europa zusammengerückt sind. Die Probleme der Kammern sowie Verbände und Unternehmen in anderen EU-Ländern gleichen auch unseren Problemen. Bis auf die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien, Italien sowie Griechenland, die sich extrem von den anderen EU-Ländern abhebt. Was mich auch faszinierte, waren der geordnete Umgang der EU-Partner untereinander sowie die Abstimmungsergebnisse bei den einzelnen Themen.

Wie sieht Ihre Zukunft als Parlamentarier aus?

Zimmer: Was die Zukunft angeht, hoffe ich, auch weiterhin im EU-Parlament der Unternehmer dabei zu sein, um unser kleines Bundesland sowie das Deutsche Handwerk gebührend zu vertreten.

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