Hinterhältige Anrufe in St. Wendel? Polizei warnt eindringlich

St Wendel · "Habe einen Ausweis gefunden. Bringe ihn gleich vorbei." So ähnlich sollen sich Anrufer bei zwei Frauen gemeldet haben. Allerdings: Der eine Besitzer ist bereits vor Jahren gestorben, der zweite vermeintliche Verlierer trug seine Papiere bei sich.

Die St. Wendeler Polizei warnt vor solchen Ausspähaktionen und schildert die beiden Fälle im Detail wie folgt: {rahkv} Erstes Telefonat: Eine Frauenstimme meldet sich bei einer älteren St. Wendelerin. Sie habe den Pass des Ehemannes. Die Angerufene reagiert spontan, fragt nach dem Geburtsdatum des Besitzers. Die fremde Person entgegnet: Dies stehe da nicht. Was allerdings nicht sein kann, da diese persönlichen Daten immer vermerkt sind. Zudem verwundert die in der Kreisstadt wohnende Frau, dass ihr Mann demzufolge einen anderen zweiten Namen hat, als von ihr immer angenommen. Die Anruferin lässt schließlich locker, verabschiedet sich mit der Ankündigung, den Ausweis bei der Polizei in Neunkirchen/Saar abgeben zu wollen. Was zudem nicht sein kann, denn: Der Mann starb bereits vor zwölf Jahren. {rahkv} Zweites Telefonat: Nun ruft ein fremder Mann ebenfalls bei einer Frau aus St. Wendel an. Er halte soeben den gefundenen Ausweis ihres Mannes in Händen. Nennt dessen Namen und Adresse, gaukelt so Wahrheit seiner Angaben vor. Fundort: der Lidl-Markt, wiederum in Neunkirchen/Saar. Pech für den Lügner: Der Ehemann ist zuhause, trägt seinen Ausweis bei sich und war nach eigenen Angaben noch nie zum Einkauf im besagten Discounter.

Die Ermittler gehen davon aus, dass Unbekannte über solche Gespräche herausfinden wollen, ob die Angerufenen daheim sind. Es könnte sich um Einbrecher handeln, die testen wollen, ob die Luft rein ist.

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