Auftakt im Polkaschrittt

Niederkirchen · Zum ersten Mal veranstaltete der Gesangverein Haste Töne in Niederkirchen eine Lange Nacht der Musik. Damit wollte der Verein seinen Gästen eine Reise quer durch die Welt der Musik bieten, erläutert vorab der Vereinsvorsitzende Peter Brill. Das ist ihm gelungen.

 Dass Karl Gerd Schäfer nicht nur Dirigent des Gesangvereins „Haste Töne“ Niederkirchen ist, sondern es auch versteht, als Bläser im Ensemble „Spätlese“ für Furore zu sorgen, bewies er zusammen mit Gerhard Köhler, Michael Neumann und Peter Monz. Foto: Ralf mohr

Dass Karl Gerd Schäfer nicht nur Dirigent des Gesangvereins „Haste Töne“ Niederkirchen ist, sondern es auch versteht, als Bläser im Ensemble „Spätlese“ für Furore zu sorgen, bewies er zusammen mit Gerhard Köhler, Michael Neumann und Peter Monz. Foto: Ralf mohr

Foto: Ralf mohr

Vor mit 150 Besuchern fast ausverkauftem Haus eröffneten die Kohlbachtaler vom Musikverein Fronhofen den Abend. Mit "Highland Cathedral" wurde auch gleich ein Klassiker der schottischen Volksweisen zum Besten gegeben und zuvor eröffnete eine Polka beschwingt den Abend. Das Publikum war begeistert und forderte auch gleich die erste Zugabe des Abends. "Ich wusste gar net, dass die so gudd senn", war der Kommentar einer begeisterten Zuschauerin.

Von Schottland führte die musikalische Reise weiter nach Afrika. Der Musikverein Haste Töne zog mit dem Gesang eines afrikanischen Befreiungsliedes in die Halle ein und man blieb mit "In der Bar zum Krokodil" auch auf dem schwarzen Kontinent. Mit einem Lied der Comedian Harmonists wechselte der Gesangverein nach Europa, um seine Reise mit "Only Time" von Enigma in den USA fortzuführen. Mit dem Solisten Stefan Ecker nahm der Chor schließlich die Gäste humorvoll und musikalisch mit in die Stadt der Liebe - nach Paris.

Danach begeisterte die erst 19-jährige Sophie Hoppstädter die Gäste am Klavier mit dem "Blumenlied" von Gustav Lange. Ebenfalls in der Romantik angesiedelt war das Stück "La Bacarolle" des russischen Komponisten Pjotr Ilyich Tchaikovsky. Sophie spielt erst seit vier Jahren Klavier und davor vier Jahre lang Keyboard.

Mit der Akkordeonspielerin Franziska Ecker stand der Abend weiter im Zeichen der jungen Künstler, hatte die 18-jährige Franziska doch gerade erst beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" den dritten Platz belegt. Sie wechselte musikalisch noch einmal den Kontinent und entführte die Gäste mit einer sehr modernen und ungewöhnlichen Interpretation in die Kirschblüte nach Japan. Das teilweise sehr leise und sehr disharmonische Stück forderte von den Gästen schon ein gehöriges Maß an Musikverständnis. Schon mehr den gewohnten Pfaden folgte der anschließend dargebotene argentinische Tango. Insgesamt würdigte das Publikum die Darbietungen mit lange anhaltendem Applaus.

Nach so viel Frauenpower auf der Bühne übernahmen die Herren der Schöpfung mit der Formation "Spätlese" rund um den Dirigenten des Gesangverein Haste Töne, Karl Gerd Schäfer, das Zepter vor den Mikrofonen. Jazz und Swing war angesagt mit dem Bläserquartett, zu dem auch noch Gerhard Köhler, Michael Neumann und Peter Monz gehören. Mit Klarinetten und Saxophonen gab es nach einem südamerikanischen Auftakt ein Medley durch die Welt des Films. Spanien und Italien waren weitere Etappen. Danach wandelte man auf den Spuren von Glen Miller durch die USA, bevor man wieder in Espana angelangt war. Mit "Puttin' on the Ritz" wurde es dann wieder amerikanisch.

Nach der Pause fuhr der musikalische Zug mit der Gruppe APO weiter nach Irland und unterstützt von Haste Töne hörten die Gäste Stücke wie "Amazing Grace" oder "Lord of the Dance". Allein sang der Chor den Abba-Ohrwurm "The way old Friends do". Kreuz und quer ging die Reise weiter und mit einem Toto-Klassiker ging es nach "Africa". Peter Brill übernahm dabei den Solo-Part.

Zum Abschluss lief die Jazz-Combo "Jazz for fun" zur Höchstform auf und es wurde sogar im Publikum getanzt. So wurde die "Lange Nacht der Musik" zu einem Fest der Musik und der guten Laune.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort