188 Kröten, fünf Frösche und vier Molche

Niederkirchen · Niederkircher Grundschüler gingen mit dem Naturschutzbeauftragten Peter Volz auf Amphibienwanderung.

 Der Naturschutzbeauftragte Peter Volz erklärt den Kindern auf der Amphibienwanderung, was der Unterschied zwischen einer Kröte oder einem Frosch ist. FOTO: B&K

Der Naturschutzbeauftragte Peter Volz erklärt den Kindern auf der Amphibienwanderung, was der Unterschied zwischen einer Kröte oder einem Frosch ist. FOTO: B&K

Was tummelt sich denn da in den Eimern? Für 15 Kinder der Grundschule in Niederkirchen gab es bei einer Krötenwanderung einige Amphibien zu entdecken. Gemeinsam mit Peter Volz vom Bund für Naturschutz im Ostertal (BNO) halfen die jungen Tierschützer Fröschen, Kröten und Molchen über die gefährliche Straße.

Jetzt, zu Beginn des Frühlings, wandern die Tiere von ihren Winterverstecken zu geeigneten Laichgewässern. Eine beliebte Wanderstrecke führt direkt über die Straße zwischen Niederkirchen und Werschweiler. Schilder, die das St. Wendeler Ordnungsamt aufgestellt hat, weisen auf die Krötenwanderungen hin. Meist sind die Tiere an milden Abenden zwischen 19 und 24 Uhr unterwegs. Zusätzlich zu den Hinweisschildern hat das Umweltamt der Stadt einen Folienzaun errichtet. Der stoppt den Weg der Tiere, denn sie landen dort erst einmal in Fangeimern. Am nächsten Morgen bringen sie Naturschützer sicher über die Straße.

Damit die Kinder während der Tour sicher agieren konnten, war der Löschbezirk Mittleres Ostertal dabei, um auf die Tierschützer aufmerksam zu machen. Die hatten an diesem Morgen einiges zu tun. "188 Kröten, fünf Frösche und vier Molche waren in den Eimern", berichtet Volz. Bislang die zweithöchste Zahl an wandernden Tieren. Diese wurde lediglich am nächsten Tag mit 216 Amphibien getoppt. Bislang konnten rund 800 Tiere gerettet werden.

Sonnenschein, Trockenheit und die eisigen Temperaturen in der Nacht haben aktuell die Wanderungen gestoppt. "Sobald es aber wieder milder und regnerisch wird, geht es weiter", weiß Volz aus Erfahrung. Der engagierte Naturschützer geht davon aus, dass die Wanderzeit der Kröten noch bis 10. April dauert. Somit gilt weiterhin: Aufpassen auf die Amphibien.

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Fakten zur Krötenwanderung Wenn Mitte Februar für die Amphibien die Winterruhe vorüber ist, machen sich die Tiere auf den Weg zu geeigneten Laichgewässern. Das Paarungsspiel der Kröten beginnt meist schon während der Wanderung. Dann lässt sich das Männchen huckepack von der Auserwählten zum Gewässer tragen. Im Doppelpack brauchen die Tiere zehn Minuten um eine 7,50 Meter breite Straße zu überqueren. Vom Winter- ins Frühlingsquartier nehmen die Tiere eine Strecke von bis zu zwei Kilometern auf sich.

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