Erst geworfen, dann verbrannt

Leitersweiler · Der St. Knuts-Tag ist der 20. und letzte Tag der Weihnachtszeit in Schweden, Norwegen und Finnland und wird am 13. Januar gefeiert. Auch im St. Wendeler Land hat das Knut-Fest inzwischen eine gewisse Tradition.

 Die richtige Technik ist entscheidend. Die einen schleudern den Baum, die anderen werfen ihn Stamm voraus, wieder andere die Spitze zuerst. Auf dem Foto wirft Henri Pirali einen ausrangierten Baum. Foto: Sick

Die richtige Technik ist entscheidend. Die einen schleudern den Baum, die anderen werfen ihn Stamm voraus, wieder andere die Spitze zuerst. Auf dem Foto wirft Henri Pirali einen ausrangierten Baum. Foto: Sick

Foto: Sick

Zum Knut-Fest hatte der Sportverein Leitersweiler am vergangenen Samstag geladen. Nach dem Erfolg im letzten Jahr wollten die Veranstalter auch dieses Mal wieder viele Menschen nach Leitersweiler auf den Sportplatz locken, um sich gemeinsam der entschmückten Weihnachtsbäume zu entledigen - ganz im Stile der skandinavischen Tradition des Knut-Tages. Doch die Bäume einfach nur zu verbrennen, das war den Mitgliedern des Sportvereins zu wenig. Daher gehörte auch ein Tannenbaumweitwurf-Wettbewerb zu dem Fest dazu. Und dieser Wettbewerb kam richtig gut an. "Viele Leute haben schon heute Morgen ihre Bäume auf den Platz gebracht", erzählt Paul Hau, Vorsitzender des Sportvereins Leitersweiler .

Doch nicht nur die ausrangierten Weihnachtsbäumchen aus Privathaushalten türmten sich vor Beginn des Wettbewerbes auf dem Vorplatz des Sportlerheims. Auch vom St. Wendeler Weihnachtsmarkt hatte man einige mit nach Leitersweiler gebracht. "Wir rechnen auch mit vielen Leuten, die spontan beim Weitwurf mitmachen wollen", erklärt Hau. "Manche kommen einfach nur als Zuschauer und wollen dann doch dabei sein. Andere sind auf einer Wanderung, sehen die Veranstaltung und möchten dann auch gerne einen Baum werfen."

Als Zuschauer war zum Beispiel eine Gruppe der Sportvereins Grügelborn gekommen. "Wir haben unsere traditionelle Winterwanderung der AH-Mannschaft mit dem Knut-Fest verbunden", erzählt Torsten Lang stellvertretend für die bunt durchmischte Truppe. Beim Weitwurf mitmachen wollte aber keiner. "Uns reicht es, zuzuschauen", sagt Lang. "Aber mal abwarten, vielleicht macht später doch noch jemand mit."

Einteilung in Klassen

Um allen Teilnehmern gerecht zu werden, wurde der Wettbewerb unterteilt. "Wir haben eine Gewichtsklasse für Männer und eine für Frauen und Kinder", so Hau. Die Männer mussten Weihnachtsbäume von zirka fünf Kilogramm werfen, Frauen und Kinder bis 14 Jahre bekamen Tannen mit einem Gewicht zwischen 2,5 und drei Kilo. Als Sieger bei den Herren ging Mike Fanz hervor. Er warf sein Bäumchen 9,40 Meter weit. Bei den Damen schaffte es Laura Greif mit 4,96 Meter auf Platz eins und bei den Jugendlichen unter 14 Jahren gingen Yannick Weber mit 5,20 Meter und Chiara Greif mit 4,30 Meter als Sieger hervor.

Im Anschluss an den Wettbewerb wurden die Tannenbäumchen dann auf einem großen Feuer verbrannt, und Teilnehmer und Zuschauer konnten gemeinsam einen gemütlichen Abend verbringen.

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