Oberthal putzt sich weiter raus

Oberthal · Das ehemalige Weber-Areal soll auf Vordermann gebracht werden. Und nicht nur das. Stephan Rausch zählt eine Menge auf, was sich in den kommenden Monaten tun soll. Dabei verweist er auf Vorarbeiten.

 Treffpunkt und Einkaufsstätte: das Brühlzentrum in Oberthals Mitte. Archivfotos: B&K

Treffpunkt und Einkaufsstätte: das Brühlzentrum in Oberthals Mitte. Archivfotos: B&K

Nachdem der Windpark realisiert ist, startet in diesem Jahr in Oberthal wieder ein Großprojekt. Beim Neujahrsempfang wurden die Pläne zur "Revitalisierung Imweiler Wies und Weber-Areal" ausführlich vorgestellt (wir berichteten). In den kommenden Monaten wird zunächst einiges im Bereich Tiefbau realisiert. Das erläutert Bürgermeister Stephan Rausch (CDU ) im SZ-Gespräch. Rohre werden verlegt, der Damm gebaut; alles in Sachen Hochwasserschutz stehe 2017 an, konkretisiert Stephan Junk vom Bauamt. Anfang April sollen die Aufträge dafür vergeben werden. Der Baubeginn ist auf Ende Mai terminiert. Dann müssen sich Autofahrer auf eine Sperrung in Oberthals Mitte einstellen. Denn die Straße wird vom Brückbachplatz bis zum Weber-Areal aufgerissen, damit die neuen Rohre verlegt werden können.

Während der weiteren Bauarbeiten in der Imweiler Wies sollen die Anwohner laut Rausch entlastet werden. Über eine extra dafür angelegte Baustraße wird der Schwerlastverkehr rollen. Was in den kommenden Monaten ebenfalls noch ansteht, ist der Austausch des Bodens auf einer Fläche von zirka 4000 Quadratmetern auf dem Weber-Areal. Ein Gutachten ergab, dass die Erdmasse dort verunreinigt ist. Ist das erledigt, kann auch dort gebaut werden.

Hochwasserschutz , Radweg, Wassergarten - die Pläne stehen. Allein, was auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern auf dem einstigen Weber-Gelände entsehen soll, ist noch offen. Für diesen Teil des Großprojekts sucht die Gemeinde Oberthal einen Investor. Und das in einem unverbindlichen Interessenbekundungsverfahren. "Das ist vergleichbar mit einer Ideenwerkstatt", erläutert Rausch. Bis 31. März können Interessenten ihre Vorschläge bei der Verwaltung einreichen. Diese gibt gewisse Leitlinien vor. So sind Wohnungen, auch in Kombination mit Gastronomie oder Dienstleistung, denkbar. Gerne im Bereich Gesundheit und Medizin. Das Gelände sei, so Rausch, der letzte wichtige Baustein in der Ortsmitte; eine wertvolle Stelle. Daher möchte die Gemeinde auch kontrollieren, was hier entsteht.

"Wir haben in den vergangenen 20 Jahren 15 Häuser gekauft und abgerissen. Hätten wir das nicht getan, hätten wir mit unerwünschten Nutzungen leben müssen", so Junk. So aber hatte die Gemeinde als Eigentümer das Zepter in der Hand. Spielhöllen seien in Oberthal kein Thema gewesen. Auch bei der jetzt zu bebauenden Fläche bestehe nicht die Gefahr, dass sich ein Casino ansiedelt. "Wir können unerwünschte Nutzung ausschließen", so Junk.

Auf einem Faltprospekt, das die Gemeinde für den Ideenwettbewerb drucken lässt, haben die Landschaftsarchitekten der HDK Dutt + Kist GmbH in Saarbrücken, welche den Radweg und den Wassergarten planen, einen groben Entwurf für die 3000 Quadratmeter große Fläche skizziert. Dieser sieht zwei Gebäudekomplexe, eine offene Gestaltung zum Wassergarten und Parkplätze hinter den Häusern vor.

 Rückblick: So sah es 2012 beim Abriss des ehemaligen Weber-Komplexes aus.

Rückblick: So sah es 2012 beim Abriss des ehemaligen Weber-Komplexes aus.

Der möchte aber gar keine zu engen Anforderungen und Bedingungen abstecken. Er ist gespannt, was sich die potenziellen Investoren mit dem Gelände vorstellen können. "Es muss passen", gilt dabei als oberstes Gebot.

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