Wenn der Vater mit dem Sohne

Sitzerath · Der FSV Sitzerath kann an diesem Samstag mit einem Sieg gegen Hasborn III die Tabellenspitze der Kreisliga A Schaumberg übernehmen. Mithelfen soll dabei auch ein Vater-Sohn-Duo. Dirk Arend (50) steht beim FSV gemeinsam mit Sohn Kevin (18) auf dem Feld.

 Dirk Arend ist mit 50 Jahren noch Stammspieler beim FSV Sitzerath. Seit dieser Saison läuft er dabei gemeinsam mit Sohn Kevin auf. An diesem Samstag kämpfen beide um die Tabellenführung. Foto: B&K

Dirk Arend ist mit 50 Jahren noch Stammspieler beim FSV Sitzerath. Seit dieser Saison läuft er dabei gemeinsam mit Sohn Kevin auf. An diesem Samstag kämpfen beide um die Tabellenführung. Foto: B&K

Foto: B&K

Dirk Arend ist das Urgestein bei Fußball-Kreisligist FSV Sitzerath . Obwohl er bereits 50 Jahre alt ist, ist der Schreinermeister noch Stammspieler in der ersten Mannschaft. Elf Mal stand Arend in den bislang 16 Saison-Begegnungen seiner Elf auf dem Feld, zehn Mal spielte er von Beginn an. "Ich bin in meiner Karriere von Verletzungen verschont geblieben und deshalb noch fit. Ich bin immer noch in jedem Training und spiele auch noch in der AH", erzählt Arend.

Vom Sturm in die Abwehr

Vor 23 Jahren wechselte er vom SV Abtei (bei Hermeskeil) nach Sitzerath . "Damals habe ich meine Frau Rita geheiratet, und wir sind hierher gezogen", erzählt Arend. "Ich habe noch die guten Zeiten des FSV miterlebt." Damals spielte Sitzerath nämlich in der Landesliga Nordost (vergleichbar mit der heutigen Verbandsliga). Arend lief damals im Sturm auf, mittlerweile agiert er zumeist als Linksverteidiger.

Einen Stammplatz im Sturm des FSV hat dafür seit dieser Saison sein Sohn Kevin. Der 18-Jährige, der mit 15 Treffern Sitzeraths bester Torschütze ist, wechselte vor dieser Spielzeit von der SG Neunkirchen-Selbach zu seinem Heimatclub. Dort kickt er jetzt gemeinsam mit dem Papa. "Es ist schon cool, mit ihm zusammen zu spielen. Wir können uns immer über unsere gemeinsamen Spiele unterhalten", sagt Kevin "Auf dem Platz weiß ich nur nie, ob ich ihn ,Dirk' oder ,Papa' rufen soll", erklärt der 18-Jährige lachend.

"Dass wir mal zusammen in einer Mannschaft sind, damit hätte ich nie gerechnet", sagt Papa Dirk. "Auf der einen Seite ist es schön, auf der anderen Seite aber auch schade, dass Kevin jetzt in der Kreisliga spielt." Denn der Angreifer galt vor einigen Jahren als großes Talent. Mehrere Bundesliga-Clubs, darunter auch die TSG Hoffenheim , wollten ihn verpflichten. "Kevin wollte aber nicht in ein Internat", berichtet Vater Dirk. Stattdessen wechselte der Filius in der B-Jugend vom VfL Primstal zu Eintracht Trier . Doch auch, um dort zu spielen, musste Arend einen großen Aufwand betreiben. Deshalb ging er nach einem Jahr zurück zur JFG Schaumberg-Prims. Nach einem kurzen Gastspiel in Neunkirchen-Selbach folgte danach der Wechsel nach Sitzerath .

Erst Schule, dann höhere Liga

"Ich bin erst 18 Jahre alt und kann später immer noch in eine höhere Liga wechseln. Ich möchte mich jetzt erst einmal auf meinen Schulabschluss konzentrieren", sagt Fachoberschüler Kevin. Für die kommende Spielzeit hat der Angreifer aber schon in Sitzerath zugesagt - genau wie Papa Dirk übrigens. "Nächste Saison will ich auf jeden Fall noch in der ersten Mannschaft spielen", erklärt der 50-Jährige.

An diesem Samstag steht für die beiden Arends aber zunächst einmal das letzte Pflichtspiel des Jahres an. Um 15 Uhr empfängt Sitzerath dabei den SV Hasborn III. Mit einem Sieg kann der FSV die Tabellenspitze der Liga übernehmen.

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