Primstal stürmt an die Tabellenspitze

Primstal · Acht Spiele ohne Nieder- lage! Die Erfolgsserie des VfL Primstal hält weiter an. Dank des 2:1 gegen Steinbach ist das Team nun sogar Spitzenreiter der Saarlandliga.

 Und ab geht die Post: Tim Roob (rechts) entwischt den Steinbacher Gegenspielern und stürmt auf das Gästetor zu. Foto: Barth

Und ab geht die Post: Tim Roob (rechts) entwischt den Steinbacher Gegenspielern und stürmt auf das Gästetor zu. Foto: Barth

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Gebannt starrten die Saarlandliga-Kicker des VfL Primstal auf ihre Smartphones. Mit einem 2:1-Sieg über den TuS Steinbach hatten sie am Samstag gerade ihre Hausaufgabe erledigt - und schielten nun zu den Konkurrenten im Meisterschaftrennen. In der Partie des Spitzenreiters FV Eppelborn beim Vierten SF Köllerbach lief die Nachspielzeit. "4:4 - das gibt's doch nicht", rief Mittelfeldspieler Kevin Appleby als Erster. Eine Minute später jubelte der 19-jährige Schlussmann Simon Holz: "Geil, jetzt sind wir ganz oben." Das Spiel in Eppelborn war gerade abgepfiffen worden.

Primstals Innenverteidiger Manuel Kiefer reagierte gefasst auf die Tabellenführung. "Wir sind jetzt die Gejagten", blickte Kiefer voraus. Den 24-Jährigen sollte Trainer Andreas Caryot jedenfalls unter der Woche in Watte packen. Denn seit Kiefer neben Marc Pesch in der Innenverteidigung agiert, hat der VfL eine Serie von acht Spielen ohne Niederlage hingelegt. "Nun kommen noch vier packende Spiele auf uns zu, in denen wir richtig Gas geben müssen", forderte Kiefer. Sein Mannschaftskollege und Co-Trainer Tobias Zimmer beurteilte die Ausgangssituation für einen möglichen Oberliga-Aufstieg nüchtern. "Wir müssen und wollen nichts erzwingen, wir spielen weiter ganz frei", sagte Zimmer, mit 27 Jahren der Senior im Team des neuen Spitzenreiters.

In der Partie gegen die abstiegsbedrohten Steinbacher köpfte er in der 55. Minute die Kugel zum entscheidenden 2:0 in den Kasten. Vorlagengeber Pascal Limke hatte vor dem Wechsel auch Torjäger Lukas Biehl (31.) bedient, der mit seinem 25. Saisontreffer den VfL mit 1:0 in Führung schoss. Gegner Steinbach hatte kaum Chancen. Ein Freistoß von Benjamin Veith rasierte vier Minuten daraufhin die Querlatte des Primstaler Tores. "Ich bin vom Ball weggeblieben, weil ich gesehen habe, dass er drüber geht", sagte Torhüter Holz. Kurz vor Schluss nutzte Lukas Hainer einen unnötigen Abwehrfehler zum 1:2-Endstand. "Das war ärgerlich, wir haben sonst nichts zugelassen", fand Kiefer.

Ohne Mittelfeldspieler Tobias Scherer, den Trainer Caryot wegen einer im Training zugezogenen Zerrung vorsichtshalber nicht einsetzte, war der VfL über die gesamte Spieldauer die bessere Mannschaft. "Auch wenn die letzten beiden Ergebnisse knapp waren, wir gewinnen nicht glücklich, wir verrichten harte Arbeit für einen Sieg", stellte Zimmer fest.

Im Klassement hat der VfL (57 Zähler) nun einen Punkt Vorsprung auf den Zweiten FV Eppelborn. Und mit dieser Tabellenführung machte die Mannschaft gleichzeitig auch Trainer Caryot, der gestern 48 Jahre alt wurde, das schönste Geburtstagsgeschenk.

Am kommenden Samstag steigt das Topmatch beim Liga-Dritten SC Friedrichsthal (53). "Für solche Spiele trainiert man die ganze Saison", freute sich Kiefer auf den Endspurt. Und der könnte mit einem ultimativen Showdown enden. Am finalen Spieltag (21. Mai) empfängt Primstal den FV Eppelborn. Zuvor hat der VfL noch Heimrecht gegen Mettlach (6. Mai) und muss in Bübingen ran (14. Mai).

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