Mit Spaten mehr Raum für neue Computer-Jobs

Primstal · Die IWM-Software-AG investiert vier Millionen Euro am Standort Primstal. Weitere Neueinstellungen sind geplant.

 Symbolisch Hand angelegt (von links) : Rainer Honold, Markus Kleser, Christian Petry, Magnus Jung, Anke Rehlinger, Armin Juhlke, Hermann Schmitz, Bernd Jakobs und Franz Josef Barth. Foto: Bonenberger & Klos

Symbolisch Hand angelegt (von links) : Rainer Honold, Markus Kleser, Christian Petry, Magnus Jung, Anke Rehlinger, Armin Juhlke, Hermann Schmitz, Bernd Jakobs und Franz Josef Barth. Foto: Bonenberger & Klos

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Passende Lösungen entwickeln und sie Firmen anbieten, ehe diese überhaupt wissen, dass sie ein Problem haben oder darauf zusteuern - das sei innovatives Unternehmertum, lobte Saar-Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) die Philosophie der IWM-Software-AG in Primstal. Anlass für das Lob war der symbolische Spatenstich für einen Erweiterungsbau, mit dem IWM seinem Wachstumskurs nicht nur Rechnung tragen, sondern ihn "weiter vorantreiben" will, wie Bernd Jakobs, Sprecher des Vorstandes, erläuterte. Zu Beginn des Termins hatte Jakobs zunächst seine Mitarbeiter begrüßt, "denn um euch geht es hier". Danach erst hieß er die von der Wirtschaftsministerin angeführten Offiziellen willkommen.

Die Geschichte des vor 25 Jahren gegründeten Unternehmens kurz anreißend, erzählte Jakobs, dass spätestens vor zwei Jahren klar geworden sei, dass das vorhandene Bürogebäude dem unternehmerischen Wachstum in absehbarer Zeit nicht mehr gerecht werden könne. "Wir haben in den vergangenen drei Jahren den Umsatz um 40 Prozent gesteigert", erklärte Jakobs dazu. Mehr als 55 Mitarbeiter hat IWM aktuell. Weitere Arbeitsplätze sollen hinzukommen. 2015 sei daher ein Gesamtinvestitionsplan aufgestellt worden. Der sehe vor, bis 2019 etwas mehr als vier Millionen Euro in die Expansion zu stecken. Der Spatenstich war der "Auftakt zur Umsetzung".

1,7 Millionen Euro wird das Gebäude samt Einrichtung laut Jakobs kosten. Wobei 1,3 Millionen für den Bau selbst veranschlagt sind. 400 000 Euro stehen für die technische Einrichtung parat. Den Bau hochziehen wird das in Trier ansässige Massivbau-Unternehmen Eifel-Haus. In 18 Monaten soll der Erweiterungsbau stehen. Der Zuwachs an Nutzfläche beläuft sich nach Angaben des Bauherren auf 570 Quadratmeter. Damit soll ab 2018 genügend Raum für insgesamt 80 Arbeitsplätze vorhanden sein. Oder, "wenn wir so eng sitzen wie heute, für 110", scherzte der IWM-Vorstandssprecher, der sich bei Ministerin Rehlinger für 340 000 Euro bedankte. Mit dieser Summe bezuschusst das Wirtschaftsministerium über die Digitalisierungsoffensive des Landes das Vorhaben.

"Wir investieren hier nicht in Steine, sondern in Arbeitsplätze", unterstrich die SPD-Ministerin. Sie habe vor nicht allzu langer Zeit bereits die Software-AG besucht und sei beeindruckt gewesen. Vom Namen her sei IWM vielleicht nicht so bekannt, "aber sie spielen Champions League in ihrem Bereich". Da das Unternehmen bereits 25 Jahre in der Software-Entwicklung tätig sei, könne man sagen, "dass es sich um einen der Pioniere" der Branche handele. Ein Pionier, "der es geschafft hat - trotz rasanter Entwicklung -, sich nicht nur am Markt zu halten", sondern in seinem Segment zu einem der führenden Unternehmen zu werden. IWM entwickelt Software-Lösungen für die Versicherungsbranche. Und das mit einer vergleichsweise jungen Belegschaft.

"Als ich eben hierher kam, bin ich mir vorgekommen, wie früher auf der Uni", sagte der Nonnweiler Bürgermeister Franz-Josef Barth (parteilos): So viele junge Menschen auf einmal, "das hat mich besonders gefreut".

Überhaupt dürfe er als Bürgermeister "ein wenig Fremdstolz empfinden", ein so innovatives Unternehmen in seiner Gemeinde zu haben. Die sei ja eher bekannt "für deftige Lebensmittel", als für "Hightech im ländlichen Raum". Noch.

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