Erster Schritt zur Lehrstelle

Primstal · Etwas in Richtung Handwerk, Soziales oder den dualen Studiengang? Oft haben Jugendliche noch keine konkrete Vorstellung von ihrem künftigen Beruf. Die Ausbildungsmesse in der Primstaler Mehrzweckhalle hat zum fünften Mal Schüler und Betriebe zusammengebracht, dabei gab es Informationen aus erster Hand, um Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern knüpfen zu können.

 Künftige Auszubildende schauten sich auf der Ausbildungsmesse am Stand vom Unternehmen Saargummi aus Büschfeld um. Foto: Frank Faber

Künftige Auszubildende schauten sich auf der Ausbildungsmesse am Stand vom Unternehmen Saargummi aus Büschfeld um. Foto: Frank Faber

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Vor den Stehtischen am Eingang der Primstaler Mehrzweckhalle zur Ausbildungsmesse hatte sich ein Dutzend Schüler versammelt. Die Universität des Saarlandes machte eine Schülerbefragung: Was machen die Absolventen saarländischer Gemeinschaftsschulen nach ihrem Abschluss? Hintergrund der Umfrage, so erklärte Universitäts-Mitarbeiter Michael Koch, sei es, einen Gegenpunkt zur Aussage von Unternehmern zu setzen, die anführen würden, dass viele Ausbildungsplätze unbesetzt blieben. "Wir wollen mit der Umfrage die andere Seite unter dem Aspekt des Schulabschlusses und dessen Chancen betrachten", sagte Koch. Unterstützung bei der Berufswahl können Schüler im Landkreis auch durch die Experten der Jugendberufshilfe erfahren. Sie ist Schnittstelle beim Übergang zwischen Schule zum Beruf. "Pro Jahrgang liegt die Zahl der Schüler , die Beratung benötigen, zwischen 50 und 100", berichtete Daniela Kolke von der Jugendberufshilfe.

Ausbildende Betriebe und Schüler aus der Region ins Gespräch zu bringen, war erneut die Intention der Gemeinde Nonnweiler, die zum fünften Mal die Ausbildungsmesse organisierte. Vier Stunden stellten 16 Unternehmen ihre Ausbildungsmöglichkeiten den Interessenten vor. Janis Deuber aus Kastel erkundigte sich nach einem Praktikumsplatz. "Ich muss entscheiden, ob ich mit der Schule weitermache oder mir einen Ausbildungsplatz suche", sagte der Schüler .

Sein Freund war sich schon sicher, er will sich zum Werkzeugmacher ausbilden lassen. Jochen Reisdorf, der technisch-gewerbliche Ausbildungsleiter beim Nonnweiler Unternehmen Diehl BGT, kannte den jungen Mann bereits. "Er hat bei uns schon ein Praktikum absolviert", teilte Reisdorf mit. Bei zwei aktuellen Auszubildenden sei der Erstkontakt im Vorjahr während der Ausbildungsmesse in Primstal entstanden. Um bei Diehl BGT oder Thyssenkrupp in Lockweiler einen Ausbildungsjob zu bekommen, müssen sich die Bewerber nun ranhalten. Dazu riet Reisdorf. "Bis Mitte November nehmen wir Bewerbungen an, Anfang Dezember ist die Aufnahmeprüfung und vor Weihnachten sind wir durch." Thyssenkrupp-Ausbildungsleiter Heinz-Josef Lauer empfahl den Gesprächspartnern: "Die Bewerbungen mit dem Hinweis zu versehen, dass man sich bei der Messe über den Ausbildungsberuf informiert hat. Das lockert von vorne rein ein weiteres Gespräch schon auf." Erfahrungsgemäß würde nach der Messe, so Lauer, die Anfrage nach Praktikumsplätzen sprunghaft nach oben gehen.

Gesucht wurden auch Nachwuchskräfte in der häuslichen Kranken- und der Altenpflege. Vier Mädels ließen sich am Stand des Hasborner Caritas-Seniorenhauses über eine Ausbildung in der Altenpflege beraten.

Viele interessierten sich bei der Ausbildungsmesse auch für die Möglichkeiten eines dualen Studienganges.

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