Kinosaal statt Klassenzimmer

St Wendel/Nonnweiler · Bis 21. November geht die 13. Schulkinowoche im Saarland über die Bühne – auch in St. Wendel und Nonnweiler. Unter anderem öffnen das Neue Theater St. Wendel und das Central Filmtheater Nonnweiler vormittags.

 Szene aus dem anstehenden Animationsfilm „Pettersson und Findus“. Foto: Verleih

Szene aus dem anstehenden Animationsfilm „Pettersson und Findus“. Foto: Verleih

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Eine Woche Film verspricht die Schulkinowoche Saarland. Das Projekt zur Medienbildung bietet Schülern jeden November den Tausch des Klassenzimmers mit dem Kinosaal. Noch bis 21. November veranstalten Vision Kino - Netzwerk für Film- und Medienkompetenz und die Landeszentrale für politische Bildung in der 13. Auflage diese Reihe.

Mehr als 26 000 Kinder und Jugendliche nahmen laut Organisatoren an der Filmwoche teil. Die Veranstalter rechnen diesmal mit einem ähnlichen Ergebnis.

Auch das Neue Theater S.t Wendel und das Central Filmtheater Nonnweiler öffnen vormittags. Geboten werde eine Mischung aus aktuellen Kinofilmen und Klassikern.

Hinzu kommt dieses Jahr der Themenschwerpunkt "Wissenschaftsjahr 2014 - Die digitale Gesellschaft", der Jugendliche anregen möchte, sich mit der digitalen Gesellschaft als einer Gesellschaft im Umbruch auseinanderzusetzen.

Für die zehnten bis zwölften Klassen ist in St. Wendel das Liebesdrama "Her" zu sehen, in welchem sich der Protagonist in die Stimme seines Computer-Betriebssystems verliebt. Für die vierten bis sechsten Klassen zeigt das Centraltheater Nonnweiler den Animationsfilm "Ralph reichts", der die Geschichte einer Videospielfigur erzählt, die sich mit der ihr zugedachten Rolle in dem Spiel nicht mehr abfinden will. Ebenso in Nonnweiler zu sehen ist der Episodenfilm "Disconnect" zu Cybermobbing und Cyberkriminalität.

Mit den beiden Animationsfilmen "Janosch - Komm wir finden einen Schatz" und "Pettersson und Findus - Kleiner Quälgeist, große Freundschaft" zeigt das Neue Theater aktuelle Literaturverfilmungen, die Grundschulkindern Freundschaft, Familie und ethische Grundfragen näher bringen. Für den Deutsch- und fächerübergreifenden Unterricht ist in beiden Kinos die Adaption des Ottfried Preußler Kinderbuchklassikers "Das kleine Gespenst" und die preisgekrönte Verfilmung des gleichnamigen Kinderbuches "Rico, Oskar und die Tieferschatten" zu sehen, in dem für die Schüler der dritten bis sechsten Klasse die Abenteuer eines Berliner Jungen erzählt werden, der einem berüchtigten Entführer auf der Spur ist.

In St. Wendel sind zwei weitere Filme für Grundschüler im Programm: die Abenteuerfilme "Belle & Sebastian" sowie "Ella und das große Rennen". "Das Mädchen Wadjda" (in beiden Kinos zu sehen) erzählt von fremden Kulturen, dem Islam und den unterschiedlichen Rollenbildern von Frau und Mann. Die Verfilmung des Kultromans "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" über die Liebesgeschichte zweier todkranker Teenager, ist ein lebensbejahendes Plädoyer für die Liebe geworden (Klasse acht bis zwölf). "Who am I - Kein System ist sicher" führt ins Hackermiliu ein (Klassen acht bis zwölf).

Das Centraltheater in Nonnweiler zeigt auch "Die Karte meiner Träume" (Klasse fünf bis acht), ein märchenhaft angehauchtes Abenteuer um ein junges Genie, das sich allein auf eine Reise in die Großstadt begibt.

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