Deponie bleibt Dauerthema bei Anwohnern

Nonnweiler · Auf ihrer Mitgliederversammlung hat die Bürgerinitiative (BI)Nonnweiler beschlossen, im Zusammenhang mit der Deponie und Recyclinganlage Sötern/Waldbach Rechte stellvertretend wahrzunehmen. Bisher fehlt der BI die Anerkennung als Umweltvereinigung.

 Wie auf dieser Sondermülldeponie im sächsischen Grumbach werden auf der Deponie Sötern/Waldbach viele gefährliche Abfälle wie Asbest gelagert. Dagegen will die Bürgerinitiative Nonnweiler vorgehen. Foto: Arno Burgi/dpa

Wie auf dieser Sondermülldeponie im sächsischen Grumbach werden auf der Deponie Sötern/Waldbach viele gefährliche Abfälle wie Asbest gelagert. Dagegen will die Bürgerinitiative Nonnweiler vorgehen. Foto: Arno Burgi/dpa

Foto: Arno Burgi/dpa

Während der jüngsten Mitgliederversammlung der Bürgerinitiative (BI) Nonnweiler wurde turnusgemäß der Vorstand gewählt. Änderungen haben sich dabei keine ergeben, denn der gesamte bisherige Vorstand wurde in seinen Ämtern bestätigt sowie ein weiterer Beisitzer bestimmt. Hauptthema der Versammlung waren die Tongrube Mariahütte und die Unterstützung der Bürgerinitiative Nohfelden im Hinblick auf die Deponie Sötern/Waldbach.

Bedenken gegen Biomasse

Der Entsorgungsverband (EVS) Saar, der sich für das Gelände der Tongrube interessiert hatte, hat mittlerweile bei Ensdorf einen anderen Standort gefunden. Vorausgegangen war dem ein intensives Gespräch mit dem BI-Vorstand, der auf einige Bedenken hinsichtlich eines Biomassezentrums im Bereich der Tongrube hinwies.

Im vergangenen Jahr gab es immer wieder Anfragen an die BI bezüglich des Geländes der Tongrube. Seit einiger Zeit werden neue Aktivitäten beobachtet. Da die Zukunft der Tongrube immer noch nicht geklärt sei, heiße es wachsam zu bleiben, so Gerd Barth. Zugute komme der BI Nonnweiler die große Zahl der Mitglieder, es sind immer noch fast 500, mit denen die BI bei eventuellen Problemen punkten könne. Die BI werde nach wie vor darüber wachen, dass bei allen möglichen geplanten Vorhaben die Bewohner der Gemeinde Nonnweiler in ihrer Lebensqualität in keiner Weise beeinträchtigt werden. Außerdem wolle die Initiative ein Auge darauf haben, dass mögliche Konzepte zu dem Tourismuskonzept des nördlichen Saarlandes passen. Besonders vor dem Hintergrund, dass am nahegelegenen Bostalsee und durch den neuen Nationalpark große Touristenattraktionen entstanden sind.

Weiteres Dauerthema ist die Unterstützung der BI Nohfelden in Sachen Deponie Sötern/Waldbach. Im Wesentlichen ging es darum, dass ohne Genehmigungsverfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung und Einbindung der Öffentlichkeit aus der einst "unbedeutenden Deponie für Boden und Inertmassen" eine Deponie für eine Vielzahl von gefährlichen Abfällen (Asbest, kontaminierte Böden, kontaminierter Bauschutt und dergleichen mehr) wurde. Die BI- Nohfelden habe schon einige Erfolge aufzuweisen.

Da es zu behördlichen oder rechtlichen Auseinandersetzungen kommen könne, ohne dass die BI Nohfelden selbst tätig werden kann, da ihr noch die Anerkennung als Umweltvereinigung fehlt, hat die Mitgliederversammlung der BI Nonnweiler beschlossen, im Zusammenhang mit der Deponie und der Recyclinganlage Sötern/Waldbach Rechte stellvertretend wahrnzuehmen, wenn sich eine entsprechende Notwendigkeit ergeben sollte.

Zum Thema:

Auf einen Blick Der Vorstand der BI Nonnweiler setzt sich wie folgt zusammen: Gerd Barth bleibt erster Vorsitzender, Udo Kaiser sein Stellvertreter. Als Kassenwart wurde Raimund Dahmen bestätigt, Schriftführerin bleibt Kerstin Knop. Als Beisitzer wurden gewählt: Klaus Görgen, Hans G.R. Schneider, Hans Dieter Emmerich sowie erstmals Dirk Straub. red

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