Heiße Tage, heiße Rhythmen

Kastel · Sie haben gemeinsam organisiert, geschwitzt und gefeiert: Drei Tage feierten die Kasteler mit mehr als 3000 Besuchern das dritte Dorffest. Ursprünglich als Endpunkt der SZ-Radtour gedacht, ließen es die Gäste nach der Absage wegen der Hitze trotzdem krachen.

 Die Formation Wings of Dixie bringt bei großer Hitze ihr eigenes Gebläse mit. Foto: Frank Faber

Die Formation Wings of Dixie bringt bei großer Hitze ihr eigenes Gebläse mit. Foto: Frank Faber

Foto: Frank Faber

Zwölf Vereine aus dem 1150-Einwohner-Dorf Kastel haben sich zum dritten Mal richtig ins Zeug gelegt. Wenn Kastel sein Dorffest feiert, dann geht im Ort sonst nichts. "Es ist großartig, wie sich die jungen und älteren Bürger mit dem Dorffest identifizieren", sagte Christof Görgen, der Sprecher des Organisationsteams. 225 Dienste waren während der dreitägigen Veranstaltung zu besetzen. "Das Engagement war so groß, dass wir einigen Helfern gar dankend absagen mussten", erklärte Görgen. Des Weiteren musste das Orga-Team die Anlieferung der Kuchenspenden stoppen. "Mehr als 70 Kuchen werden wir nicht verkaufen können", wusste Görgen und seine Organisations-Kollegen Joachim Schäfer und Ernst Latz.

Los mit der Fete ging es am Freitagabend. "Aloha he": Am eigens angelegten Sandstrand stieg rund um den Dorfbrunnen die hawaiianische Party, auf der Bühne spielte die Band Alive. "Es herrschte eine tolle Stimmung, ich schätze, gut 1000 Menschen haben miteinander gefeiert", freute sich Görgen. Der Samstagmittag gehörte den kleineren Dorffestbesuchern. Der freie Jugendhilfeträger Idee.on veranstaltete ein Kinderfest mit dem Spielmobil Duff Daff und Nathalies kleinem Zauberladen. Außerdem spielte die Little Big-Band.

Doch nicht nur die Einheimischen ließen es richtig krachen. Zur offiziellen Eröffnung feuerte der Schützenverein Otzenhausen ohrenbetäubende Böller ab. Mit Landrat Udo Recktenwald (CDU ) und dem Nonnweiler Bürgermeister Franz Josef Barth (parteilos) gab es gleich zwei Schirmherren. Und zudem noch eine Regentin. Denn die offizielle saarländische Bierkönigin Bianca I. spendierte ein Fass Gerstensaft.

Görgen und Schäfer waren dann auf der Bühne gefragt und musizierten mit der Pfarrkapelle, die später von der Coverband Da Vinci abgelöst wurde. "Ich hatte den Eindruck, während der drei Tage ist kein Kasteler nach Hause gegangen", sagte Görgen.

Richtig gut besucht war am Sonntagmorgen der Gottesdienst auf dem Festplatz mit Pastor Hans Leininger, den der Kirchenchor mitgestaltete. Blasmusik zum Frühschoppen spielte der Musikverein aus Rapperath. Einer der Höhepunkte war das Konzert der US-Formation Wings of Dixie aus Ramstein. Das mit Profimusikern besetzte Ensemble ist das einzige seiner Art der United States Air Force in Europa. Neben dem weltberühmten Evergreen "When the saints go marching in" präsentierten die Militärmusiker eine grandiose Version des Led-Zeppelin-Klassikers "Stairway to heaven".

Mehr Besucher als Einwohner

Die Zirbelknechte aus Illingen legten mit Nummern von Supertramp und Barclay James Harvest nach. Den Schlusspunkt setzten eine Tanzgruppe und Kasteler Nachwuchsband Crash. "Wahnsinn. Wir hatten an jedem Tag mehr Besucher, als Kastel Einwohner zählt", resümierte Görgen zufrieden.

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Auf einen BlickDie nachfolgenden Vereine und Organisationen waren am dritten Dorffest in Kastel beteiligt: Pfarrkapelle, Tischtennisclub, Sing-Family, Kirchenchor, Fußballclub, Obst- Garten- und Naturfreunde, Handwerkerverein, Katholische Jugend, SPD-Ortsverein, CDU-Ortsverband, Freiwillige Feuerwehr und der Frauenverein. frf

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