„Inspiration durch Natur“ als Motto

Braunshausen · Das Gästehaus in Braunshausen gehört ab sofort zum Verband Deutscher Schullandheime. Neun Monate hat es bis zur Aufnahme in den Verband, der bundesweit 270 Schullandheime organisiert, gedauert. Neben den Jugendlichen aus Sportvereinen will das Gästehaus auf dem Peterberg nun auch die Schulen ansprechen und damit die Auslastung weiter steigern.

 Das Gästehaus auf dem Braunshausener Peterberg will als Schullandheim seine Auslastung künftig deutlich steigern. Fotos: Faber

Das Gästehaus auf dem Braunshausener Peterberg will als Schullandheim seine Auslastung künftig deutlich steigern. Fotos: Faber

In der Vergangenheit haben die Hausherren, der Saarländische Fußballverband (SFV) und der Saarländische Turnerbund (STB), vergeblich beim Kultusministerium angeklopft, damit das Braunshausener Gästehaus auf dem Peterberg als Schullandheim ausgewiesen werden kann. Vor neun Monaten hat Gästehaus-Geschäftsführer Elmar Röser, unterstützt vom Landesinstitut für Präventives Handeln (LPH), einen neuen Anlauf genommen. "Wir haben in Gesprächen das Haus präsentiert, und dann hat es geklappt", berichtet der zufriedene Röser. Franz-Josef Schumann, Präsident des Co-Hausherren SFV, versichert: "Wir werden jetzt versuchen, das Beste daraus zu machen."

Neben Sportvereinen will das Gästehaus nun auch Schulen ansprechen. Im Saarland sind den Schülern aller Schulformen und Altersstufen bislang die vier Häuser in Berschweiler, Oberthal, Tholey und Gersheim für einen Schullandheimaufenthalt angeboten worden. Ein Schullandheim ist ein schulergänzender Lernort, an dem Schüler und in Form von Projektwochen an lehrplanbezogenen Inhalten arbeiten. Darin sind pädagogische Konzepte mit Beratungen integriert. Lernen und leben soll ohne die organisatorischen Zwänge von Schule als Einheit erlebt werden und sich insgesamt belebend auf die sozialen Bedingungen und das Lernklima in den Klassen wirken.

"In der Einrichtung können die Jugendlichen soziale Kompetenzen und Fertigkeiten erwerben", sagt Saar-Umweltminister Reinhold Jost (SPD ). Die Konkurrenz im Bildungssektor, so schränkt Jost ein, sei größer geworden, und Schullandheime stünden in einem Wettbewerb und hätten durchaus mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. "Deshalb muss man auch das Sponsoring im Auge behalten", rät Jost. Das Gästehaus habe jedoch hervorragende Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft. Ein Pfund sieht Gästehaus-Geschäftsführer Röser in der Vernetzung mit dem Erlebnispädagogischen Zentrum (EPZ). "Wir wollen als offenes Haus die Schulen ansprechen und unter dem Motto Inspiration durch Natur gleichermaßen die Möglichkeiten für Sport, Freizeit und Bildung anbieten", so Rösers Zielsetzung.

Das Gästehaus verfügt über 20 Zweibettzimmer und weitere Mehrbettzimmer. Angeschlossen an das neue Schullandheim ist eine moderne Sporthalle mit Kletterwand, ein Kraftraum und ein Gymnastiksaal mit Spiegelwand. Direkt neben der Halle liegt ein Kunstrasenplatz wie ein Multifunktionsspielfeld für Ballsportarten. Ein Medienraum und weitere Konferenzräume unterschiedlicher Größe stehen für Seminare, Präsentationen und Vorträge zur Verfügung. Des Weiteren merkt der Geschäftsführer die Nähe zu attraktiven Ausflugszielen wie der Sommerrodelbahn und dem Bostalsee an.

Zum Thema:

Auf einen Blick Drei Tage haben sich die Delegierten des Verbandes Deutscher Schullandheime zur Herbsttagung im neuen Schullandheim in Braunshausen getroffen. Auf dem Programm standen Workshops, Tagungen, eine Marketing-Strategie-Sitzung sowie der Erfahrungs- und Meinungsaustausch. frf

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