Wie aus einem Kinderbuch

Braunshausen · Asterix und Obelix hätten ihre Freude an dem Druidendorf an der Talstation des Peterberges in Braunshausen. Der Themenspielplatz ist jetzt offiziell eröffnet. Sechs Monate wurde gebaut, 240 000 Euro hat der Spielplatz gekostet.

 Kleine Burgherren: Die Kinder der Kita Braunshausen durften als erste auf den neuen Spielplatz am Peterberg. Foto: B&K

Kleine Burgherren: Die Kinder der Kita Braunshausen durften als erste auf den neuen Spielplatz am Peterberg. Foto: B&K

Foto: B&K

Die Kinder helfen beim Durchschneiden des roten Bandes und huschen dann schnell auf den neuen Spielplatz an der Talstation des Peterberges. Die Kleinen des Kindergartens Regenbogen Braunshausen sind die ersten, die den neuen Platz nutzen dürfen, sie haben sichtlich Spaß im Druidendorf. So lautet der Name des Themenspielplatzes. 240 000 Euro hat er gekostet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Den Mittelpunkt des Spielplatzes bildet die Druidenburg, eine auf Pfählen stehende Holzburg aus Turm, Brücken, Seilen, Netzen und Kletteraufstiegen. Wenige Meter weiter stehen zwei Pferde aus Holz, gibt es ein Fuhrwerk mit Hängematte. Ein Sandplatz mit Spielhütte darf nicht fehlen, ebenso nicht die Wipptiere. Auf drei Schaukeln geht es hoch hinaus. Hinter einem Palisadenzaun wacht ein keltischer Krieger aus Holz. Der Boden besteht aus Sandflächen und solchen mit kleinen Kieselsteinen. Diese Kiesel haben den Vorteil, dass sie im Winter nicht zusammenfrieren, und so auch in der kalten Jahreszeit der Boden an den Spielgeräten nicht zu hart wird. Helle Sandsteinblöcke laden zum Sitzen ein. Bänke werden noch aufgestellt. Von der höher gelegenen Terrasse des Bistros können die Eltern das Treiben der Kinder beobachten.

Gebaut hat den Spielplatz die Thüringer Spezialfirma Spielart. Und dabei langlebiges Robinienholz verwendet. Und auch an eine kindgerechte Optik ist gedacht. Das Druidendorf könnte einem Kinderbuch entsprungen sein. Immer wieder gibt es Fantasie anregende Kleinigkeiten zu entdecken, von hölzernen Pfannen bis zu Eulen, die über die Kinder wachen. Die Planung und Bauleitung hatte der Illinger Landschaftsarchitekt Frank Zoller übernommen.

Nonnweilers Bürgermeister Franz Josef Barth verspricht sich von dem Spielplatz eine Stärkung des Tourismus in der Gemeinde. Von den 240 000 Euro habe das Wirtschaftsministerium 150 000 Euro übernommen, das Innenministerium 20 000 Euro und der Landkreis 24 000 Euro . Nach und nach soll laut Barth die Attraktivität am Peterberg weiter gesteigert werden. Kurzfristig werde es dort freies W-Lan geben.

Eine Quelle in der Nähe der Talstation werde demnächst ein Wassertretbecken speisen. Geplant sind in diesem Jahr zudem die energetische Sanierung der Talstation und die Erneuerung des Wirtschaftsgebäudes auf dem Berg. Zudem arbeite man an einem Konzept zur Verbesserung des Angebotes auf dem Berg. Seit vielen Jahren ist das Freizeitzentrum ein attraktives Ziel für Familien. Daran erinnerte Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger . Um diese positive Entwicklung fortzusetzen, brauche es immer wieder eine Re-Attraktivierung. Damit schaffe man Mehrwert für die Menschen aus der Region und für die Touristen. Rehlinger: "Wir schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe."

Ein Baustein des Fremdenverkehrs ist der Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Dort gehe man den nächsten wichtigen Schritt an, werde am Keltendorf am Fuße des Hunnenringes einen Anlaufpunkt mit entsprechender Infrastruktur schaffen, kündigte die Ministerin an.

Der Spielplatz sei ein Schmuckstück, unterstrich der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald (CDU ). Er ergänze das Angebot am Peterberg hervorragend. Recktenwald lobte die interkommunale Zusammenarbeit beim Tourismus. Hier zögen alle Kommunen und der Landkreis an einem Strang. Recktenwald: "Es muss uns gelingen, dass die Gäste sehen, wie toll es hier ist. Und dann kommen sie wieder." Nonnweiler sei ein wichtiger Mosaikstein im Gesamtkonzept des Tourismus.

Das zeigt sich auch an den Besucherzahlen am Peterberg. 132 000 Gäste habe man im vergangenen Jahr gezählt, sagte der Leiter des Freizeitzentrums, Jörg Feis, auf Nachfrage. Sie nutzen die 1800 Meter lange Sommerrodelbahn, sausen die 40 Meter lange Dreifach-Rutsche hinab. Neben diesen beiden kostenpflichtigen Angeboten können sie nun auch auf dem Spielplatz toben und spielen. Das Angebot an der Talstation wird ergänzt durch eine privat betriebene Trampolinanlage.

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