Eingangstor und Visitenkarte

Türkismühle · Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wurde am Donnerstag in Türkismühle der neue Knotenpunkt im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Betrieb genommen. Die Baukosten summieren sich auf rund 6,5 Millionen Euro.

 Symbolische Freigabe: Magnus Jung, Andreas Veit, Annegret Kramp-Karrenbauer, Ruth Meier und Udo Recktenwald (von links). Foto: B&K

Symbolische Freigabe: Magnus Jung, Andreas Veit, Annegret Kramp-Karrenbauer, Ruth Meier und Udo Recktenwald (von links). Foto: B&K

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"Leistungsfähigkeit ist nicht immer eine Frage der Größe einer Kommune", strich Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU ) am Donnerstag in Türkismühle heraus. Oder anders herum: Auch kleine Kommunen können für ihre Verhältnisse große Projekte stemmen. So wie die Gemeinde Nohfelden. Deren Verwaltungschef Andreas Veit (CDU ) weihte gemeinsam mit Kramp-Karrenbauer den neuen Busbahnhof in Türkismühle ein - samt Park-and-Ride-Platz mit 180 Stellplätzen sowie einem neu gebauten Kreisverkehr nebst Brücke an der Saarbrücker Straße. Nach "nur eineinhalb Jahren Bauzeit ", wie Bürgermeister Veit sichtlich stolz berichtete, konnte der ÖPNV-Verknüpfungspunkt - ÖPNV steht für öffentlichen Personennahverkehr - in Betrieb genommen werden.

Groß war das Interesse der Bevölkerung an der Einweihung. So groß, dass das weiße Festzelt, das neben dem Bahnhofsgebäude aufgestellt worden war, längst nicht allen Besuchern Platz bieten konnte. "Ich freue mich sehr, dass sogar viele Bürger aus den umliegenden Orten zur Einweihung gekommen sind", begrüßte Veit die zahlreichen Gäste. "Wir haben sowohl den Zeit- als auch den Kostenplan eingehalten, was bei großen Projekten ja nicht immer selbstverständlich ist", berichtete der Verwaltungschef. Am Ende bleibe man eventuell sogar - noch weniger üblich - ein paar Euro unter den veranschlagten Kosten. Insgesamt 6,5 Millionen Euro sind laut Gemeindeverwaltung für das nordsaarländische Leuchtturmprojekt eingeplant. Die reinen Baukosten von 5,4 Millionen Euro trägt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr.

Die verbleibenden 1,1 Millionen Euro übernimmt die Gemeinde, wobei etwa 415 000 Euro vom Innenministerium als Bedarfszuweisung übernommen werden. Damit bleiben letztlich 700 000 Euro , die Nohfelden selbst aufbringen muss. "Das ist immer noch eine Summe, die für eine kleine Gemeinde wie Nohfelden relativ groß ist", bekannte Veit. Für den Bürgermeister ist das Geld trotzdem gut investiert. Denn der neue ÖPNV-Verknüpfungspunkt - dazu zählt er auch die neu gestaltete Unterführung am Bahnhof selbst - sei ein "Eingangstor und eine Visitenkarte, aber auch ein Standortfaktor". Weil von Türkismühle aus über den ÖPNV alle Ziele gut zu erreichen seien. Das gelte sowohl für Berufspendler, als auch für Schüler. Und nicht zu vergessen, für Touristen.

"Nohfelden ist mittlerweile ein Hauptstandort für die touristische Entwicklung im Land", sagte Kramp-Karrenbauer. Nicht nur wegen des Ferienparks am Bostalsee, auch hinsichtlich des Nationalparks Hunsrück-Hochwald. Nicht zu vergessen sei die Rallye-Weltmeisterschaft, die ab nächstem Jahr zahlreiche Besucher in die Region spülen werde - gerade auch über Türkismühle .

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