Brand zerstört Zuhause einer Familie

Selbach · Das Feuer in einem Einfamilienhaus in Selbach hat rund 130 Einsatzkräfte am Freitag bis zum Einbruch der Dunkelheit in Atem gehalten. Das Gebäude, in dem eine Großfamilie lebte, ist jetzt unbewohnbar.

 Vom Dach des Einfamilienhauses ist wenig übrig. Das Gebäude daher aktuell unbewohnbar. Fotos: Feuerwehr/Daniel Gisch

Vom Dach des Einfamilienhauses ist wenig übrig. Das Gebäude daher aktuell unbewohnbar. Fotos: Feuerwehr/Daniel Gisch

Eine dunkle Rauchschwade stieg am Freitag über dem Ort Selbach auf. Sie war weithin zu sehen und hatte für eine Familie weitreichende Konsequenzen.

Gegen 17 Uhr löste die Leitstelle des Saarlandes auf dem Saarbrücker Winterberg Alarm aus: ein Wohnhausbrand in der Birkenfelder Straße in Selbach . Dessen Ausmaß wurde den ersten Einsatzkräften bewusst, als sie vor Ort eintrafen. Wie Daniel Gisch, Sprecher der Feuerwehr Nohfelden, berichtet, standen der Wintergarten sowie das Dachgeschoss des Einfamilienhauses bereits komplett in Flammen. Umgehend seien deshalb weitere Kräfte nachalarmiert worden.

Mehrere Stunden waren die Helfer im Einsatz. Währenddessen war die Ortsdurchfahrt gesperrt. Die Löschwasserversorgung musste von einer rund zwei Kilometer entfernten Weiheranlage an der Nahequelle sichergestellt werden.

Die Flammen hatten derart stark gewütet, dass das Gebäude derzeit unbewohnbar ist. Eine achtköpfige Familie verlor dadurch von gleich auf jetzt ihr Zuhause. Die gute Nachricht: Niemand wurde verletzt. Nach SZ-Informationen bewohnten aktuell Eltern mit ihren sechs Kindern das Haus. Der älteste Sohn sei bereits ausgezogen.

Noch am Unglücksabend kam Nohfeldens Bürgermeister nach Selbach . "Notfallseelsorger haben vor Ort die Opfer betreut", berichtete Andreas Veit am Sonntag auf SZ-Nachfrage. Nach dem ersten Schock, galt es, die Menschen rasch zu versorgen. Die Familie, die das Haus in Miete bewohnt hatte, sei erstmal bei Bekannten in Bosen unterbekommen, so Veit. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK), das ebenfalls zum Brand geeilt war, brachte die Familie nach Bosen. Außerdem hatten die Eltern und ihre Kinder die Gelegenheit, sich in der Kleiderkammer in Wolfersweiler erstmal mit dem Nötigsten auszustatten. "Die erste Notlage wurde so überwunden", sagte Veit. Doch jetzt gelte es, eine geeignete, dauerhafte Unterkunft für die Selbacher zu finden. Die Gemeinde wolle bei der Suche helfen. Apropos Hilfe. Der Bürgermeister war nach eigener Aussage beeindruckt von der Hilfsbereitschaft im Ort. "Einige haben direkt gefragt: Was können wir tun?"

Bis zum Einbruch der Dunkelheit waren Helfer bei der Unglücksstelle. Auch das Technische Hilfswerk (THW) war vertreten - in Sachen Statik waren die Mitglieder im Einsatz, sicherten das Haus. Was die Brandursache betrifft, hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.

Der Einsatz am Freitag in

 Noch immer qualmt es auf dem Dach. Mit Atemschutz nähert sich der Feuerwehrmann auf der Drehleiter.

Noch immer qualmt es auf dem Dach. Mit Atemschutz nähert sich der Feuerwehrmann auf der Drehleiter.

Selbach in Zahlen: 130 Helfer von Feuerwehr, THW, Rettungsdienst, Polizei , Notfallseelsorge, Energieversorger und Gemeinde waren bis zum Einbruch der Dunkelheit vor Ort.

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