Neuer Blickfang im Ottweiler Schulmuseum

Ottweiler · Das Saarländische Schulmuseum in Ottweiler hat einen neuen Blickfang. Wer den ersten Ausstellungsraum im Schulmuseum betritt, wird seit Mittwoch von Lehrer Wilhelm Wentzel begrüßt, der die Besucher mit wachem Blick aus seinem Rahmen anschaut.

 Stolz ist man im Saarländischen Schulmuseum in Ottweiler auf den „Neuzugang“. Foto: Schulmuseum

Stolz ist man im Saarländischen Schulmuseum in Ottweiler auf den „Neuzugang“. Foto: Schulmuseum

Foto: Schulmuseum

Das Ölbild mit dem Porträt eines saarländischen Lehrers wurde 1925 von dem saarländischen Maler und Kunsterzieher Jakob Schug geschaffen und von den Kunsthistorikern Yvonne Schülke und Christoph Trepesch der Stiftung Saarländisches Schulmuseum übergeben. Zu der großzügigen Spende gehört auch eine fast gleich große Kohlezeichnung des Porträtierten, die ebenfalls 1925 entstanden ist.

Lehrer Wentzel, 1864 in Altenwald geboren, besuchte von 1883 bis 1886 das Ottweiler Lehrerseminar und war an mehreren Schulen der Region tätig. Das Seminar war nicht sein einziger Bezugspunkt zu Ottweiler, ein anderer lag im Café Tütchen, dessen Eigentümer, Fritz Wentzel, ein Verwandter war. Beides verbindet ihn mit seinem Porträtisten Jakob Schug. Der stammte aus Baumholder, legte 1918 am Ottweiler Seminar seine erste Lehrerprüfung ab und fand im Café Tütchen Hilde Presser, die dort arbeitete und seine Frau wurde.

Das Bild hat im Museum seinen Platz neben der Vitrine mit Objekten erhalten, die die alte seminaristische Lehrerbildung repräsentieren, darunter eine Seminaristenpfeife und ein Seminaristenkrug, zu deren Gebrauch man sich durch ein bestandenes Examen für würdig erweisen musste. Angesichts des neuen Bildes fällt es nicht schwer sich vorzustellen, wie auch Wentzel 1896 beides genossen hat.

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