„Ohne Bildung keine Demokratie“
Saarbrücken/ Nohfelden · Minderjährige Flüchtlinge, die in einer Wohngruppe in Eitzweiler wohnen, besichtigten den Landtag. Der SPD-Landtagsabgeordnete Magnus Jung erklärte ihnen das politische System in Deutschland.
Wie funktioniert das politische System in Deutschland? Diese und viele weitere Fragen beantwortete der SPD-Landtagsabgeordnete Magnus Jung im Rahmen einer Gesprächsrunde mit jugendlichen Flüchtlingen. 18 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus Syrien, Eritrea und Afghanistan besuchten den saarländischen Landtag. Die jungen Männer und ihre Betreuer aus der Wohngruppe in Eiweiler und dem Neunkircher Pallotti-Haus waren einer Einladung gefolgt, Jung während eines interkulturellen Fußballspiels in Eiweiler ausgesprochen hatte.
Die Jugendlichen sind in den Landkreisen St. Wendel und Neunkirchen untergebracht, wo sie auch weiterführende Schulen besuchen. "Neben dem Vereinssport ist Bildung einer der wichtigsten Integrationsfaktoren. Es ist wichtig, vor allem jungen Menschen, die zu uns nach Deutschland kommen unser politisches System zu erklären", so Jung in einer Pressemitteilung. Und weiter heißt es: "Ohne Bildung ist Demokratie im Grunde nicht möglich, denn nur durch Wissen kann man verstehen, was im Land geschieht." Die Bürger bestimmten mit der Wahl ihrer Vollksvertreter die Grundlinien der Politik, erklärte der SPD-Politiker den Jugendlichen. Die Demokratie funktioniere also immer von unten nach oben.
Die Jugendlichen, die seit etwa sechs bis acht Monaten in Deutschland sind, kamen teilweise zu Fuß aus ihren Heimatländern. Die meisten leben in großer Sorge um ihre Eltern und Verwandten. Viele Fragen drehten sich deshalb auch um das Asylrecht, den Familiennachzug und das Warten auf Anträge.
"Die Jugendlichen sind in einer schwierigen Situation. Man kann nur erahnen, wie es ihnen geht. Bei allen Schwierigkeiten und Ängsten haben sie hier aber die Chance, das Beste aus ihrer Situation zu machen", sagt Jung.
