Größter Hilfs-Transport seit 1992

Hüttigweiler · Besonders benötigt werden in Rumänien immer noch Alltagsgegenstände und Spenden für Kinder. Schon zum 22. Mal haben die DRKler aus Hüttigweiler-Hirzweiler Spenden vor Ort gebracht.

 Über die mitgebrachten Spielzeuge und Stofftiere freuten sich ganz besonders die rumänischen Kinder. Kerstin Tesch (rechts) organisierte die Verteilung Kindersachen. Foto: DRK Hüttigweiler

Über die mitgebrachten Spielzeuge und Stofftiere freuten sich ganz besonders die rumänischen Kinder. Kerstin Tesch (rechts) organisierte die Verteilung Kindersachen. Foto: DRK Hüttigweiler

Foto: DRK Hüttigweiler

"Die Not in den von uns besuchten Gebieten ist immer noch unvorstellbar groß", berichtete Friedrich König, der Vorsitzende des DRK Ortsvereins Hüttigweiler-Hirzweiler nach der Rückkehr von der 22. Rumänienaktion.

Sichtlich berührt schilderte er den Fall einer beinamputierten Frau, die sich nur rollend auf dem Boden fortbewegen konnte. "Mit einem Rollstuhl konnten wir ihre größte Not lindern. Es war ein schönes Gefühl, solchen Menschen helfen zu können", beschreibt König die Situation bei der Übergabe des Hilfsgerätes.

Nahezu 3500 Kilometer legten die Hüttigweiler DRKler auf ihrer Tour zurück. In einem Großraum-LKW und dem Katastrophenschutzfahrzeug gingen 1450 Pakete mit Kleidern, Spielzeug, Bettwäsche, Fahrräder, Rollstühle und Rollatoren, Gehhilfen, Nähmaschinen, zwölf Betten und sieben Kleiderschränke auf die Reise.

Hauptzielort war der 100 Kilometer von Lipova gelegene Ort Diece. In dem 1700-Seelen-Ort wurden die Kleiderpakete und eine größere Anzahl von Fahrrädern ausgegeben. Über die mitgebrachten Betten und Kleiderschränke freute sich der Leiter eines Heimes für schwerstbehinderte Kinder und Jugendliche . Für die Sanierung des Hauses überreichten Thomas Kessler und Friedrich König einen Scheck über 1000 Euro. Die Spende stammt zum Teil aus der Nikolausaktion der Jugendrotkreuzgruppe.

Obwohl es der bisher größte Hilfstransport seit 1992 war, war es wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Dennoch ist König davon überzeugt, dass durch die Aktion erneut vielen Menschen in ihrer Not geholfen werden konnte. Für ihn ist es ganz erfreulich, dass sich so viele Helferinnen und Helfer an der Maßnahme beteiligen. Das Kleiderkammerteam sammelt, sortiert, reinigt und verpackt das ganze Jahr über die Hilfsgüter.

Den Transport begleiteten in diesem Jahr neben dem Vorsitzenden Friedrich König auch noch Roland Baltes, Thomas Kessler, Fabio Jochum, Claudia Martin, Martin Schreiner und Kerstin Tesch. Dies ist für König keine Selbstverständlichkeit, da die Mitfahrer ihre Übernachtungen in Rumänien selbst bezahlen müssen. Sein Dank gilt allen Beteiligten und allen Spendern, die eine solche Aktion erst ermöglichen.

Die Kleiderkammer in den Kellerräumen der Grundschule ist immer donnerstags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. In den Ferienzeiten ist die Kleiderkammer geschlossen.

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