Jetzt soll ein Zaun die Natur schützen

Bosen · Auf diesem Weg sollen Massenveranstaltungen keine negativen Auswirkungen auf Biotop am Bostalsee haben.

 Der Zaun um das Biotop hat eine Länge von etwa 700 Metern. Natura 2000 fasst mehrere Schutzgebiete zusammen. Foto: Faber

Der Zaun um das Biotop hat eine Länge von etwa 700 Metern. Natura 2000 fasst mehrere Schutzgebiete zusammen. Foto: Faber

Foto: Faber

Im vergangenen Monat ist das Biotop auf der Bosener Seite entlang des Wanderwegs am Bostalsee auf einer enormen Strecke eingezäunt worden. Mit seiner Beobachtung meldete sich ein Leser-Reporter bei der SZ. Gegenüber der Baustelle, wo derzeit das Wiesengelände für die im kommenden August stattfindende ADAC-Rallye-Deutschland auf Vordermann gebracht wird, zieht sich nun ein langer grüner Zaun parallel am Seerundweg vorbei. "Die Errichtung des Zaunes gehört zu den Auflagen, die das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz im Zuge des Ausbaus der Festwiese aufgestellt hat", ist aus dem St. Wendeler Landratsamt auf SZ-Anfrage zu hören.

Der hinter der Festwiese beginnende Zaun hat eine Länge von etwa 700 Metern und reicht bis zum Dämelbach. Er soll besonders während Großveranstaltungen am Bostalsee das Eindringen in das Natura-2000-Gebiet verhindern. Bei zurückliegenden Veranstaltungen waren immer wieder Besucher aufgefallen, die statt der sanitären Anlage und aufgestellten Dixi-Klos das Naturschutzgebiet als öffentliche Toilette benutzt haben. Mehrfach ist auf der geschützten Fläche unachtsam Leergut und Müll zurückgelassen worden. Dafür hat das Landesamt für Arbeits- und Umweltschutz (LUA) nun vorgebeugt. Die Fläche dieses Natura-2000-Gebietes beträgt 6,7 Hektar. Das gesamte Schutzgebiet liegt auf Flächen der Gemeinde Nohfelden in der Gemarkung Bosen. Es gliedert sich in drei Teilbereiche, wobei die beiden westlichen Gebiete vom Gemeindeteil Bosen und vom Campingplatz umfasst werden. Die dritte Teilfläche liegt östlich der Landesstraße (L) 325 und schließt einen Teil des Bostalsees mit ein.

 Es kam immer wieder vor, dass Besucher großer Veranstaltungen ins Natur-2000-Gebiet eingedrungen waren. Foto: Rubalcava

Es kam immer wieder vor, dass Besucher großer Veranstaltungen ins Natur-2000-Gebiet eingedrungen waren. Foto: Rubalcava

Foto: Rubalcava

Natura 2000 ist ein zusammenhängendes Netz von Schutzgebieten innerhalb der Europäischen Union, das seit 1992 nach den Maßgaben der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (kurz FFH-Richtlinie) errichtet wird. Sein Zweck ist der länderübergreifende Schutz gefährdeter wild lebender heimischer Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume. In das Schutzgebietsnetz werden auch die gemäß der Vogelschutzrichtlinie ausgewiesenen Gebiete integriert.

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