Kleiner Verein – rauschendes Fest

Gehweiler · Karnevalsverein Gehweiler ehrt Otto Gisch nach der Prunksitzung für sein langjähriges Engagement.

 Der Sketch „Im Altenheim“ war ein Pantomimenspiel. Zu hören war nur die Trillerpfeife der Pflegerin. Foto: Bonenberger & Klos

Der Sketch „Im Altenheim“ war ein Pantomimenspiel. Zu hören war nur die Trillerpfeife der Pflegerin. Foto: Bonenberger & Klos

Foto: Bonenberger & Klos

Tolle Tänze in faszinierenden Kostümen, zündende Büttenreden und umwerfende Sketche waren die Trümpfe der Prunksitzung des Karnevalvereins Gehweiler. Die frohe Narrenschau war begeistert und stellte mit Beifallstürmen die zum Märchenland geschmückte und proppenvolle Narrhalla auf den Kopf.

"Es ist nicht so leicht, als kleiner Verein in einem kleinen Ort wie Gehweiler mit 740 Einwohnern eine solche Sitzung zu organisieren. Wir haben uns im vergangenen Jahr im Vorstand neu aufgestellt, bekannte Gesichter im Gehweiler Karneval reaktiviert und neue aktiviert. Entstanden ist eine gute Mischung von jung und alt", so die Vorsitzende des Vereins Sabrina Greif. Henning Fries und Andreas Gerhart führten durch den Abend und spielten sich mit amüsanten Dialogen die Bälle zu.

Den Anfang auf der Bühne machten die Lil'Steps. Die Acht- bis Zwölfjährigen von der Tanzschule Stage aus St. Wendel tanzten fetzigen Hip Hop, bekamen viel Beifall und wurden mit der ersten Rakete der Stufe sechs belohnt. "Wir sind ersatzgeschwächt angereist, einige Kinder sind erkrankt oder sonst wie verhindert", sagte die Leiterin der Gruppe, Anna Gref.

Die Präsidentengarde des Vereins legte einen zackigen Gardetanz auf das Parkett. Schwester Rabiata (Heike Litz) erzählte von ihrer Nachtschicht im Krankenhaus und stellte fest "Männer sind die größten Mimosen - und Jammerlappen bei der Diagnose". Eine Lady mit Niveau (Sarah Bubolz) erzählte mit viel Spaß über ihre Erfahrungen mit Männern. "Ein Mann wie ein Baum tut sich brüsten, als ob wir Frauen es nicht besser wüssten". Zum ersten Mal in der Bütt stand Tim Greif. Frech, erfrischend und verrückt waren seine Erfahrungen mit der Männerwelt. Ein Urgestein in der Gehweiler Fastnacht ist Henning Fries. Diesmal ließ er als Emanze allerhand Unsinn vom Stapel. Thomas Gerhart tat dies als Lola aus Paris und Andreas Gerhart als Strohwitwer.

Der Sketch "Altenheim" war ein Pantomimenspiel, bei dem nur die Trillerpfeife der Pflegerin zu hören war. Auf Kommando wurde bei der Morgentoilette gewaschen, gekämmt, Zähne geputzt und vieles mehr. Ein Höhepunkt des Abends war dann der Sketch "Aschenputtel", der die Besucher zum Lachen zwang. Beim Paartanz zeigten die beiden 14-Jährigen Leah Bubolz und Rebecca Geisler ihr Können. Die Scheierborzler, eine Männergesangstruppe, trugen lustige Lieder mit umgedichteten Songs im Gehweiler Märchenwald vor. Das Showballett fegte mit einem fetzigen Zumba als Zombies über die Bühne, nach der Melodie von Michael Jacksons "Triller". Auch im zweiten Teil wurde getratscht, geblödelt und gelacht. Das Männerballett kam direkt vom Lido aus Paris und zeigte sehr erotische Tanzeinlagen bei der Musik von "Eye oft the tiger" und "Call me" und setzte damit den farbenfrohen Schlusspunkt. Alle waren sich einig: So schön kann Fastnacht sein.

Otto Gisch wurde für seine langjährige Mitarbeit und Unterstützung des Karnevalvereins Gehweilers unter großem Beifall mit einer Urkunde zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. "Solche Leute im Hintergrund sind sehr wichtig," lobte die Vereinschefin Sabrina Greif.

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