„Auf dieses Spiel ist jeder heiß“

Marpingen · Jahrelang stand Torhüter Sven Guthörl im Kasten der „Zebras“. Nun bestreitet der 29-Jährige im Tor des Handball-Saarlandligisten HSG Nordsaar sein erstes Lokalderby gegen den Ex-Club HF Illtal. Allerdings gegen die zweite Mannschaft.

 Sven Guthörl wechselte vor einem Jahr von den HF Illtal zur HSG Nordsaar. An diesem Samstag trifft der Torhüter nun mit der HSG auf seinen Ex-Verein.Foto: Horst Klos

Sven Guthörl wechselte vor einem Jahr von den HF Illtal zur HSG Nordsaar. An diesem Samstag trifft der Torhüter nun mit der HSG auf seinen Ex-Verein.Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

Es geht munter hin und her. Handballer der HSG Nordsaar wechseln zur HF Illtal und umgekehrt. Vor der Saison haben sich die Nordsaar-Talente Marcel Becker und Max Mees dem Oberligisten angeschlossen, seit einem Jahr steht der Ex-HFI-Oberliga-Torwart Sven Guthörl im Kasten der HSG. An diesem Samstag, 20 Uhr, wird in der Marpinger Sporthalle das Saarlandliga-Lokalderby zwischen der HSG Nordsaar und den HF Illtal II angepfiffen. "Wenn diese Vereine aufeinandertreffen, ist die Rivalität schon besonders groß, es ist halt ein echtes Derby", meint HSG-Schlussmann Guthörl. Und der weiß genau, was vor dem Lokalschlager in den Köpfen der Spieler beider Teams vorgeht. "Jeder Spieler ist heiß auf dieses Spiel."

Bis zur A-Jugend hat Guthörl für den TV Dirmingen gespielt, mit der Gründung der HF Illtal 2002 wurde er ein "Zebra". Vor einem Jahr hat ihn dann Ex-Nordsaar-Trainer Peter Monz, der von 2009 bis 2012 die HF Illtal betreut hatte, zum Rivalen nach Marpingen gelotst. "Illtal II ist ein sehr guter Aufsteiger, ich erwarte einen richtigen Schlagabtausch", sagt Guthörl. Beide Teams sind mit 2:2 Punkten in die Saarlandliga-Runde gestartet, der jüngste 27:26-Auswärtssieg in Brotdorf hat der HSG neues Selbstvertrauen eingehaucht. "Die Art und Weise, wie wir gespielt haben, war aber nicht so toll. Wir haben beim Spielaufbau noch zu oft den Ball verloren", grummelt der Schlussmann. Vor ihm und seinem Torwartkollegen Daniel Mörsdorf müsse sich die Abwehrformation erst noch einspielen. "Da stehen viele Spieler auf neuen Positionen, das kann noch nicht hundertprozentig funktionieren", weiß Guthörl.

Nach dem Verlust zahlreicher Leistungsträger hat das neu installierte Trainergespann Jürgen Müller und Michael Paschke bei der HSG in erster Linie das Wir-Gefühl gestärkt. "Bei uns geht es nur über den Teamgeist", sagt auch der Schlussmann. Dies gilt besonders für das Angriffsspiel, weil mit Becker, Mees, Jan Böing und Lars Kraus vier Toptorschützen gegenüber der vergangenen Runde nicht mehr mit von der Partie sind. "Die Jungs müssen das vorne mannschaftlich lösen, dann klappt's", sagt Guthörl. Auch am Samstag. "Die zwei Punkte bleiben in Marpingen , da bin ich mir sicher", prophezeit er.

Für den Frauenhandball-Oberligisten HSG Marpingen-Alsweiler steht an diesem Sonntag, 16 Uhr, die Auswärtsaufgabe beim SV 64 Zweibrücken auf dem Spielplan.

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