Nordsaar im Freudentaumel

Marpingen · Top-Form im Spitzenspiel: Mit einem klasse Auftritt hat Handball-Saarlandligist HSG Nordsaar den Tabellenzweiten HSG TVA/ATSV Saarbrücken besiegt. Das brachte sogar Trainer Jürgen Müller ins Schwärmen.

 Sieger-Selfie: Nach dem bärenstarken Auftritt gegen den Tabellenzweiten Saarbrücken hatten die Jungs der HSG Nordsaar auch in der dritten Halbzeit alles im Griff. Lukas Böing macht das Beweis-Foto. Foto: Böing

Sieger-Selfie: Nach dem bärenstarken Auftritt gegen den Tabellenzweiten Saarbrücken hatten die Jungs der HSG Nordsaar auch in der dritten Halbzeit alles im Griff. Lukas Böing macht das Beweis-Foto. Foto: Böing

Foto: Böing

Feierstimmung in der Marpinger Sporthalle: Nach dem Schlusspfiff klatschten die Saarlandliga-Handballer der HSG Nordsaar und die 200 restlos begeisterten Zuschauer minutenlang im Takt. Das Team von Trainer Jürgen Müller hatte auch allen Grund, sich ausgiebig zu freuen: In beeindruckender Weise war der HSG ein 31:25 (16:12)-Heimerfolg über den Tabellenzweiten HSG TVA/ATSV Saarbrücken gelungen. "Es war ein tolles Spiel. Wir haben super gespielt, es war wohl unsere bislang beste Saisonleistung", schwärmte sogar der ansonsten immer sehr sachlich analysierende Trainer Müller über den Auftritt seiner Akteure.

Auszeit mit Folgen

Der erste Durchgang verlief 20 Minuten noch ausgeglichen. Dann nahm Müller eine Auszeit, um sein Team neu zu justieren. Und das mit nachhaltigem Erfolg: Manuel Schmitt und Björn Schwab trafen zum 12:10 und fortan gab die HSG den Vorsprung nicht mehr aus der Hand. Bis zum 16:12-Pausenstand machten die bärenstarke Torwartleistung von Daniel Mörsdorf (zwölf Paraden) und die Treffer aus dem Rückraum von Sebastian Stoll den Unterschied aus. "Vor allem haben wir sehr gut in der Abwehr gestanden", meinte Müller.

Direkt nach dem Seitenwechsel agierte die Nordsaar-Defensive noch konsequenter und deckte Kreisläufer Kevin Singh fast vollständig zu. Nur Saarbrückens Rückraumspieler Daniel Konrad (elf Tore) schaffte es noch, mit seiner individuellen Klasse das Nordsaar-Bollwerk in Schwierigkeiten zu bringen.

Umgekehrt trieb Nordsaar-Spielmacher Michael Paschke bei jedem Ballgewinn die Kugel mit einem irren Tempo nach vorne. Eine schnelle Passfolge endete bei Rechtsaußen Lukas Böing, der aus einem schier unmöglichen Winkel das 19:15 (35. Minute) erzielte. Taktgeber Paschke schloss persönlich einen Alleingang zum 20:15 ab. "Wir haben kontrolliert unseren Vorsprung ausgebaut und auch die ganz wichtigen Tore gemacht", meinte Co-Trainer Paschke zufrieden. So wie der pfeilschnelle Linksaußen Jan Hippchen, der in Unterzahl zwei Gegenspielern davonraste und den Tempogegenstoß zum 22:16 verwandelte. Die Saarbrücker steckten zwar nie auf, schafften es aber nicht mehr, den Rückstand entscheidend zu reduzieren. Mit Auge und viel Gefühl im Wurfarm versenkte Schwab einen Schlagwurf zum 29:23 im Kasten, Stoll besorgte mit seinem achten Treffer den deutlichen 31:25-Endstand. "Man sollte nicht verkennen, dass wir gegen den Zweiten gewonnen haben und auch die Saarbrücker ein gutes Spiel gemacht haben", fasste Müller zusammen. In der Tabelle belegt Nordsaar Platz vier und ist bis auf zwei Zähler an die HSG Saarbrücken rangerückt. "Wir haben 16 Punkte, wer hat das vor einigen Wochen gedacht?", freute sich Müller. Zum Abschluss der Hinserie tritt die HSG am kommenden Samstag, 20 Uhr, beim Tabellenneunten SV Zweibrücken II an.

Die Tore für die HSG Nordsaar: Sebastian Stoll 8/2, Jan Hippchen 6, Michael Paschke 6/1, Björn Schwab 4, Lukas Böing 3/2, Joshua Wolf, Tobias Hans , Jonas Hubertus, Manuel Schmitt je 1.

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