Eine starke Halbzeit allein reicht nicht

Marpingen · Die Damen von Handball-Oberligist HSG Marpingen-Alsweiler zeigten 40 Minuten lang ein Trauerspiel. Deshalb setzte es gegen das Rumpfteam der FSG Mainz-Budenheim II die berechtigte 19:21-Heimniederlage.

Ein völlig misslungener Heimauftritt der Marpinger Moskitos und eine Galaleistung der früheren Göppinger Bundesliga-Spielerin Christine Maric kennzeichneten die ersten 40 Spielminuten der Partie zwischen Handball-Oberligist HSG Marpingen-Alsweiler und der FSG Mainz-Budenheim II. Beim Schlusspfiff mussten die Moskitos eine 19:21 (5:12)-Heimniederlage gegen den Tabellenvierten schlucken. "Es war ernüchternd", gestand Trainer Jürgen Hartz. Dabei startete sein Team vielversprechend: Lisa Meier und Sara Urhahn hämmerten den Ball zur 2:0-Führung ins Mainzer Tor. "Dann sind aber Dinge aufgetreten, von denen ich gedacht habe, dass sie nicht mehr passieren", sagte Hartz. Drei freie Bälle landeten nicht im Kasten, danach knickte die Mannschaft kollektiv ein. Auf der Gegenseite zelebrierte FSG-Spielmacherin Maric (sieben Tore) Handball auf allerhöchstem Oberliganiveau. Die 31-Jährige schaltete und waltete, wie sie wollte. Es lag ausschließlich an den Paraden der Torfrauen Christine Herrmann und Carina Kockler, dass die Moskitos nur mit einem 5:12-Halbzeitrückstand in die Kabine schlichen.

In 27 Minuten hatte der zahme HSG-Angriff schlappe drei Tore erzielt. Hartz redete Tacheles mit den Mädels und schickte zu Wiederbeginn eine extrem offensive Abwehrformation aufs Feld, auch um die Rumpftruppe der Gäste physisch mehr zu fordern. Solange Maric noch über genug Puste verfügte, dominierte aber weiter die FSG (17:7, 36. Minute).

Eine solche Abreibung wollte die HSG jedoch nicht hinnehmen. Von der Seitenlinie trieb Hartz seine Spielerinnen nach vorne. Binnen zehn Minuten verkürzten die Moskitos von 9:18 bis auf 16:19 (50. Minute). Hoffnung kam auf, als der Wurf von Meier zum 17:20 im Netz zappelte. "Wenn Mainz nur noch zwei Tore macht, dann gewinnen wir noch", motivierte Hartz während der Auszeit in Minute 53. Zwei folgenschwere Ballverluste im Tempospiel nach vorne bremsten jedoch alle Bemühungen aus. In der 56. Minute traf die Ex-Zweitligaspielerin Johanna Holstein zum 21:17 für Mainz. Christine Lezaud stellte mit zwei Toren das 19:21-Endergebnis her.

Mit elf Punkten belegen die Moskitos weiter Tabellenplatz acht. An diesem Samstag, 19.30 Uhr, muss die HSG beim Liga-Zweiten TV Bassenheim ran.

Die Tore für die HSG: Lisa Meier 5, Anna Bermann 4, Lara Hanslik 4/1, Christine Lezaud 3, Sara Urhahn 2, Steffi Schreier 1

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort