Moskitos jetzt im Abstiegssumpf

Marpingen · Die erhoffte Reaktion blieb aus. Die von Verletzungen und der Niederlage in Bassen- heim verunsicherten Handballerinnen der HSG Marpingen-Alsweiler kassierten zu Hause einen weiteren Rückschlag.

 Trainer Jürgen Hartz versucht, seine Mannschaft in der Auszeit wachzurütteln. Doch das gelang nicht. „Es war frustrierend“, meinte der enttäuschte Übungsleiter nach der Partie. Durch die Niederlage gegen Zweibrücken sind die Moskitos jetzt nur noch drei Punkte vom Tabellen-Ende entfernt. Foto: B & K

Trainer Jürgen Hartz versucht, seine Mannschaft in der Auszeit wachzurütteln. Doch das gelang nicht. „Es war frustrierend“, meinte der enttäuschte Übungsleiter nach der Partie. Durch die Niederlage gegen Zweibrücken sind die Moskitos jetzt nur noch drei Punkte vom Tabellen-Ende entfernt. Foto: B & K

Foto: B & K

Eine klare Heimklatsche gegen einen Gegner, der gar nicht mal übermäßig stark war: Handball-Oberligist HSG Marpingen-Alsweiler hat am Samstag das Heimspiel gegen den SV Zweibrücken mit 25:32 (10:14) verloren und steckt nun mitten im Abstiegssumpf. Moskitos-Trainer Jürgen Hartz läutete die Alarmglocken. "Es war frustrierend", meinte der enttäuschte Übungsleiter.

Spielerisch ideenlos und löchrig in der Abwehr präsentierte sich sein Team, so als hätte es noch nicht verinnerlicht, wie Abstiegskampf funktioniert. "Das Schlimmste ist, Zweibrücken war ja kein übermächtiger Gegner", fand Hartz. Dennoch war er für sein Team zu stark. Nur bis zum 9:10 (24. Minute) waren die Moskitos in der Lage, das Spiel offen zu gestalten. "Wir haben zwei Großchancen und einen Siebenmeter nicht rein gemacht, diesen drei möglichen Toren mussten wir danach ständig hinterherlaufen", ärgerte sich Hartz. Die Moskitos betrieben bei ihrem Angriffsspiel einen immensen Aufwand, aber ohne dabei die nötige Torgefahr zu entwickeln. Die rechte Angriffsseite war ein Totalausfall, einige Akteurinnen wirkten überfordert.

"Wenn von den Rückraumspielerinnen keine Gefahr ausgeht, dann haben wir ein ernsthaftes Problem. Dazu haben die Anspiele an den Kreis nicht gepasst", erklärte Hartz. Die um einen Tick besseren Gäste aus der Westpfalz gingen mit einer 14:10-Führung in die Halbzeitpause, auch weil sie sich auf die Linie des kleinlich pfeifenden Schiedsrichtergespanns einstellten. Der SVZ holte elf Siebenmeter heraus, für die zahmen Moskitos zeigten die Unparteiischen nur drei Mal auf den Siebenmeterpunkt. "Wir haben die freien Räume in der gegnerischen Deckung einfach nicht konsequent angegriffen und sind nicht durchgekommen, da lag der Unterschied", bemängelte Hartz.

Das gleiche Bild bot sich nach dem Seitenwechsel, in der eine hohe Fehlerrate zahlreiche Angriffsbemühungen abrupt beendete. Durch die Tore von Steffi Schreier und Anna Bermann konnten die Moskitos zwar noch einmal auf 15:18 (36. Minute) verkürzen, dann aber übernahmen die SVZ-Akteurinnen Katharina Koch und Anne Wild endgültig das Geschehen auf dem Parkett. "Solche Führungsspielerinnen haben wir nicht zur Verfügung. Die langfristigen Verletzungs-Ausfälle von Sara Urhahn und Seline Kunrath sind für uns nicht so einfach zu kompensieren", stellte Hartz fest. Beim zwischenzeitlichen Spielstand von 21:30 (52. Minute) standen die Moskitos kurz vor einem zweistelligen Debakel, die 25:32-Heimschlappe war am Ende auch in dieser Höhe verdient. "Willkommen im Abstiegskampf, das wird für uns jetzt eine ganz spannende Geschichte", kommentierte Hartz mit Galgenhumor das Ergebnis. Mit elf Punkten sind die Moskitos in der Tabelle auf Platz zehn zurückgefallen, der Vorsprung auf Schlusslicht HSV Bad Sobernheim beträgt nur noch drei Zähler. Am Samstag, 19.30 Uhr, tritt die HSG bei Aufsteiger Hunsrück an, der als Tabellensiebter 14 Zähler auf dem Konto hat.

Die Tore für die HSG Marpingen-Alsweiler: Anna Bermann 8, Lisa Meier 7/1, Steffi Schreier, Lara Hanslik je 3, Nadine Klein 2, Hannah Gasper, Maike Ohlmann je 1.

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