Mit Diesel auf die Überholspur?

Marpingen · Der Marpinger Torwart Johannes Diesel fährt selbstredend einen Mini Cooper mit Dieselmotor. Gas geben müssen er und seine Mitspieler an diesem Sonntag um 14.30 Uhr im Heimspiel gegen die SG Ballweiler. Dann will Marpingen mit einem Sieg die Rote Laterne abgeben.

 Bald wieder im grünen Bereich? Marpingens Torhüter Johannes Diesel möchte „mit aller Macht vom letzten Platz weg“. Foto: B&K

Bald wieder im grünen Bereich? Marpingens Torhüter Johannes Diesel möchte „mit aller Macht vom letzten Platz weg“. Foto: B&K

Foto: B&K

Langsam scheint der Motor des Fußball-Verbandsligisten FC Marpingen ins Laufen zu kommen. "Wir haben zuletzt in der Tabelle aufschließen können, dadurch Auftrieb bekommen und wollen nun mit aller Macht vom letzten Platz weg", sagt Johannes Diesel.

Vollgas nach einem Stotterstart. Das gilt für den Club, aber auch für den Torhüter selbst, der natürlich auch Diesel fährt (einen Mini Cooper ). Bereits in der ersten Saisonpartie war der 20-Jährige durch eine Verletzung gestoppt worden. Bei der 1:2-Niederlage beim TuS Rentrisch hatte sich der Torwart einen Kapselriss im Fuß zugezogen. Danach musste er eine mehrwöchige Pause einlegen, verpasste fünf Spiele. Ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein TuS Steinbach kehrte er ins Tor zurück und durfte mit dem 2:2-Remis den ersten Punktgewinn der Saison feiern. Auf Diesel ist eben Verlass. Mit ihm zwischen den Pfosten hat das Schlusslicht alle seine acht Zähler geholt.

Drei weitere sollen am Sonntag (14.30 Uhr) im Heimspiel gegen den Zehnten SG Ballweiler-Wecklingen-Wolfersheim folgen. Der 20-Jährige sagt: "Wir wollen endlich da unten weg."

Als Jugendspieler ist der Torhüter ganz schön rumgekommen. Bei seinem Heimatverein SVGG Hangard, beim 1. FC Saarbrücken , in Marpingen und bei Borussia Neunkirchen war er im Einsatz, ehe er sich 2013 für einen Wechsel vom Liga-Konkurrenten TuS Steinbach zum damaligen Verbandsliga-Aufsteiger Marpingen entschied. "Vor einem Jahr waren wir zu diesem Zeitpunkt auf Platz zehn, aber wir haben seitdem mit Maxi Recktenwald und Christof Rauber auch zwei Leistungsträger verloren", erklärt Diesel.

Der Mannschaft sei klar, dass es schwierig werde, den Klassenverbleib zu realisieren. "Wir stehen in jedem Spiel unter Zugzwang", sagt der Student der Betriebswirtschaftslehre. Mit seinen 180 Zentimetern Körperlänge gehört er nicht gerade zu den Riesen seiner Zunft, deshalb interpretiert Diesel seine Rolle gerne als mitspielender Schlussmann. "Ich versuche, früh zu sehen, wohin die Bälle gehen, um sie schnell abzufangen", sagt er. An der Präsenz und Strafraumbeherrschung müsse er noch arbeiten.

Mit 33 Gegentreffern stellt Marpingen die löchrigste Abwehr der Liga, 13 davon hat Diesel kassiert. "Da waren leider auch kuriose Dinger dabei, aber wir haben eine junge Mannschaft. Dass uns noch Erfahrung fehlt, ist doch klar", meint der Torhüter. Vor ihm fehlt mit dem verletzten Kapitän Florian Theobald zudem weiter der zentrale Abwehrspieler. "Das haben wir in den letzten zwei Spielen aber gut kompensiert. Tobias Straß hat das gut gemacht", urteilt Diesel.

Auf den um zwei Punkte besser dastehenden 13. VfB Theley wartet an diesem Sonntag (14.30 Uhr) die Aufgabe beim Zweiten DJK Bildstock. "Bildstock ist klarer Favorit, aber wir müssen versuchen, etwas zu holen, sonst sind wir eventuell auf dem letzten Platz", sagt VfB-Trainer Timo Hinsberger.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort