Gewaltige Kulisse für Lobeshymne

Marpingen · Marpinger Chor und Mitglieder der Deutschen Radiophilharmonie präsentierten Mendelssohn-Werk.

 Viele Besucher kamen zur der Aufführung von Mendelssohns „Lobgesang“ in der Marpinger Kirche. FOTO: B & K

Viele Besucher kamen zur der Aufführung von Mendelssohns „Lobgesang“ in der Marpinger Kirche. FOTO: B & K

Ein bedeutendes musikalisches Ereignis war die Aufführung von Mendelssohns "Lobgesang" in der Marpinger Maria-Himmelfahrt-Kirche unter Leitung von Sebastian Benetello.

Das Werk, 1840 anlässlich eines Johannes-Gutenberg-Jubiläums komponiert, lässt in der ungewöhnlichen Form einer "Sinfoniekantate" auf eine dreisätzige Sinfonie eine Kantate folgen, in der größtenteils Psalmtexte vertont sind.

Dem hohen Anspruch Mendelssohns wurde die Besetzung gerecht: zu dem Chor aus 42 Sängerinnen und 24 Sängern gesellten sich dreißig Instrumentalisten und drei Vokalsolisten.

Der durch Gäste verstärkte Marpinger Kirchenchor meisterte eine vielgestaltige Aufgabe, die vom schlichten Kantionalsatz "Nun danket alle Gott" bis zum gewichtigen Schlusschor mit Fuge reichte. Ausgewogenheit der Stimmen und ungebrochene Intensität der Darbietung, wie bei den dramatischen Passagen im Satz "Die Nacht ist vergangen" waren besondere Qualitätsmerkmale.

Benetello hatte offenbar gute Vorarbeit geleistet und überzeugte bei der Aufführung durch ein präzises und ökonomisches Dirigat. Das Orchester, Mitglieder der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern, verstand es, gut zu begleiten, und dort, wo es gefordert war, Glanzlichter zu setzen, ein besonderes Lob verdienten die Holzbläser.

Mit Strahlkraft und Wärme präsentierte sich die Sopranistin Gudrun Bär als Partnerin des Chors, der Mezzosopranistin Melina Meschkat und des Tenors Manuel Horras.

Dieser hatte zudem die Gelegenheit, in der Arie "Stricke des Todes" kraftvoll große Dramatik auszudrücken, Meschkats angenehme Stimme mischte sich vorzüglich im Duett mit dem Sopran.

Die Kirche war voll besetzt und die Zuhörer sparten nicht am hochverdienten Beifall.

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