Marpingen und Sizilien rücken näher beisammen

Marpingen · Eine zehnköpfige Delegation aus Siculiana, im Südwesten Siziliens, machte sich auf die Reise in die Gemeinde Marpingen. Ziel war es, eine deutsch-italienische Städtepartnerschaft ins Leben zu rufen. Am Montag stellten die Besucher ihre Heimat im Marpinger Rathaus vor.

 Die Bürgermeisterin von Siculiana Mariella Bruno (v.l.n.r.), Marpingens Bürgermeister Werner Laub und Giacomo Santalucia beim Kennenlernen. Foto: ames

Die Bürgermeisterin von Siculiana Mariella Bruno (v.l.n.r.), Marpingens Bürgermeister Werner Laub und Giacomo Santalucia beim Kennenlernen. Foto: ames

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Erste Annäherung geglückt: Nach der offiziellen Vorstellung der italienischen Delegation aus Siculiana - der neben Bürgermeisterin Mariella Bruno zwei Abgeordnete des römischen Parlaments angehörten - wurde im Marpinger Rathaus zum Tanz bei italienischen Klängen gebeten. Ein erster Schritt für eine Städtepartnerschaft zwischen Marpingen und Siculiana.

Marpingen und Sizilien, wie passt das zusammen? Bürgermeister Werner Laub : "In unserer Gemeinde wohnen zwischen 500 und 600 italienische Einwanderer ." Der überwiegende Anteil stamme aus Sizilien. So auch Guiseppina Bargio. Sie berichtete der Delegation: "Ich wohne seit 53 Jahren in Marpingen und habe mich nie fremd hier gefühlt." Ihr Heimatdorf liege nur zwölf Kilometer von Siculiana entfernt. Sie freute sich sichtlich über den Besuch aus der Heimat . Sie ist überzeugt davon, dass eine Partnerschaft der beiden Orte erfolgreich sein wird: "Das klappt bestimmt."

Tags zuvor besuchten die Gäste aus Sizilien bereits in Alsweiler das Hiwwelhaus und eine Partie des Sport-Clubs Eintracht Alsweiler. SC-Präsident Alfons Kuhn und Ortsvorsteher Theo Neis zeigten sich von der freundschaftlichen Atmosphäre begeistert. Neis: "Unsere Gäste fühlen sich hier sichtlich wohl." Neben dem Besuch der Marpinger Kapelle im Härtelwald, stand ebenso die Besichtigung des Schullandheims Biberburg in Berschweiler auf dem Programm. Am Mittwoch ging es zurück an die sonnige Südwest-Küste Siziliens.

Für Siculianas Bürgermeisterin Mariella Bruno war die Visite in Marpingen die erste Reise nach Deutschland. "Die Menschen hier sind sehr offen und gar nicht zurückhaltend", berichtete sie. Sie lobte die gute Organisation und die Schönheit der hiesigen Natur. Die Orte würden gut zusammenpassen, nun liege es an den Menschen vor Ort, eine Partnerschaft mit Leben zu füllen. Die Vereinbarung eines Besuchs der Saarländer in ihrer Stadt stehe jetzt auf dem Plan.

Giacomo Santalucia, Präsident der Deutsch-Italienischen Bildungs- und Kulturinitiative im Saarland (DIBK), hat das Treffen eingefädelt. "Ich habe schon mehrere Städtepartnerschaften initiiert, beispielsweise von Eppelborn mit Realmonte." Wichtig sei es, dass die Orte gut zueinanderpassen. "Siculiana und Marpingen sind ungefähr gleich groß und haben beide eine starke katholische Tradition."

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