Die Programmzusammenstellung war eine besondere Herausforderung für die junge Dirigentin Sabrina Werth, denn ein solches Konzert soll sowohl den Ansprüchen der Musiker, als auch den Erwartungen der jüngeren und älteren Zuhörer gerecht werden. Mit den zur sinfonischen Blasmusik zählenden Werken "Into the Storm", "The Glacier Express", "Fate of the Gods" und "The Witch and the Saint" stellte das Orchester sein hohes musikalisches Niveau unter Beweis. Technisch sehr anspruchsvolle Passagen wurden dabei von den Musikern ebenso gut gemeistert wie die Solopassagen. Die Kinder freuten sich besonders über das vom Orchester und dem Erzähler Walter Meiser dargebotene Märchen "Rapunzel". In vier Sätzen nahmen die Musiker das Publikum mit in die Märchenwelt der Gebrüder Grimm.

Mit dem Ohrwurm "The Second Waltz" von Dmitri Shostakovich in einer Bearbeitung von André Waignein wurden die Zuhörer in die Pause entlassen. Der Marsch "Kometenflug setzte zu Beginn des zweiten Teils den richtigen Auftakt. Julien Dörr präsentierte mit seiner Posaune "Feeling Good", eine effektvolle Bearbeitung für Soloposaune und Blasorchester im Bigbandstil. Begeistern konnte das Orchester dann mit Pop - "The Phil Collins Collection" und "Highlights from Michael Jacksons Bad". Gerade hier wurde deutlich, dass die Musikgemeinschaft nicht nur in der klassischen Blasmusik zu Hause ist, sondern auch moderne Rhythmen aus der Popmusik beherrscht. Mit der Filmmusik "Children of Sanchez" kam ein ganz besonderer Titel zu Gehör. Klanglich war dies mit Sicherheit ein Höhepunkt im zweiten Teil. Abwechselnd rückten Solisten und Orchester ins Rampenlicht. Wer mit dieser Musik wenig anzufangen wusste, wurde zum Abschluss versöhnt durch die musikalische Reise in die Zeit des Swing mit Titeln wie "Hello Dolly", "Mackie Messer", "Bei mir bist Du schön" oder "In der Straße wohnst du". "Golden Swing Time" lautete der Titel.