Darf's noch ein bisschen früher sein?

Unsere Woche · Die großen Ferien - sie liegen in den letzten Zügen. Zugleich kündigen Meteorologen fürs Wochenende nochmals schweißtreibende Grade an. Letztes Aufbäumen des Hochsommers? Mit Ansturm auf die Strandbäder ist zu rechnen.Hochbetrieb nicht nur dort: Auch in den Geschäftsregalen ist jede Menge los.

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Foto: Robby Lorenz

Da tummeln sich alte Herren. Weißbärtige Kerle. Schwitzen in den Fächern. Jawohl: Einige Verkäufer rüsten frühzeitig ihr Sortiment um, schicken die ersten Weihnachtsmänner voraus. Und mannigfaltige Schmuckutensilien für die Adventszeit finden seit dieser Woche ebenso Einzug in diverse Shops der Region.

Keine Bange: Ich verkneife mir den alljährlichen Aufschrei mit rot erzürntem Kopf. Versprühe nicht jene immer wiederkehrende Empörung über die Zerstörung dieses christlichen Festes. Dessen Ende durch den schnöden Mammon naht. Wie es die schärfsten Widersacher der im August startenden Verkaufsattacken hinausposaunen. Denn der kaufende Kunde scheint es ja zu honorieren: labt sich ab sofort an Lebkuchen, Marzipan und Co. Dagegen die Konsumkritiker in vorderster Front: institutionalisierte Kirchenvertreter. Sie werden nicht müde, alljährlich diese Verkaufstrategie zu verteufeln.

Da fällt mir ein: Diese Woche fand ich in meiner Post einen Katalog, Ausgabe Herbst 2015. Auf dessen Titelseite grienten mich zwei alte Burschen an. In Bischofskutte. Darüber der Vermerk: "Mit dem 'echten' Nikolaus". Beim Blättern entdeckte ich Adventskalender, Bücher mit weihnachtlichen Versen, Räuchermännchen. Eingetrudelt am 26. August. Von einem Leipziger Verlag. Man lese und staune - dessen Gesellschafter: die Diözesen Berlin, Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg.

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