Licht und sanfte Klänge erfüllen Kirche

Grügelborn · Zwar spirituell, aber dennoch unterhaltsam war das Fest des offenen Gebets in Grügelborn konzipiert. Neben einem kirchlichen Teil mit Gebeten, wurde den Besuchern auch besinnliche Meditationsmomente geboten.

 Bei der Lichtmeditation war der Altarraum der Pfarrkirche Maria Königin in stimmungsvolles Licht getaucht. Foto: Jennifer Sick

Bei der Lichtmeditation war der Altarraum der Pfarrkirche Maria Königin in stimmungsvolles Licht getaucht. Foto: Jennifer Sick

Foto: Jennifer Sick

Zum Fest des offenen Gebets hatte der Pfarrgemeinderat Grügelborn in die Kirche Maria Königin und in das angeschlossene Pfarrheim geladen. Kirchlich-spirituell und auch weltlich-unterhaltsam sollte das Fest werden, dass nicht als übliche Betstunde, sondern als Tag der offenen Tür konzipiert war. "Wir möchten das Fest etwas moderner gestalten als das normalerweise der Fall ist", erklärte Liane Bonenberger, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates. "Früher war der Tag sehr konventionell, aber wir haben einfach festgestellt, dass wir damit nicht mehr so viele Menschen erreichen."

Begonnen wurde morgens mit einem feierlichen Hochamt, das Kooperator Peter Schwan gestaltete. Zu diesem Anlass waren viele Menschen aus Grügelborn selbst, aber auch aus der näheren Umgebung gekommen. Im Anschluss daran folgten das Trierer-Christus-Gebet und Angelus-Gebet. Nach diesem ersten spirituellen Teil, der vollständig in der Pfarrkirche abgehalten wurde, luden die Organisatoren ins Pfarrheim ein, wo der erste Part des weltlichen Teils folgte. Eigens dafür hatten Mitglieder des Pfarrgemeinderats und weitere freiwillige Helfer unterschiedliche Speisen zubereitet. "Wir haben das Mittagessen als eine Art Suppenküche gestaltet", erzählt hierzu Bonenberger, "das kam bei den Leuten sehr gut an."

Besondere Betstunde für Kinder

Am Nachmittag waren dann erst einmal die Kinder gefragt. Für sie hatten sich die Organisatoren eine ganz besondere Betstunde ausgedacht. Los ging es mit einem kleinen Rundgang durch die Kirche, bei dem die Kinder sich aktiv beteiligen durften. Am Beichtstuhl angekommen machte die Gruppe zunächst halt und hörte die Geschichte vom verlorenen Sohn. Anschließend durften die Kinder es sich rund um den Altar bequem machen und wurden im Stile einer Meditation auf eine sowohl weltliche als auch christliche Fantasiereise geschickt.

"Den Kindern hat das sehr gut gefallen", weiß Markus Gerhart, Mitorganisator im Pfarrgemeinderat zu berichten. "Ihnen fällt es leicht, sich darauf einzulassen, weil sie einfach sehr offen sind." Und genau um diese Offenheit ging es den Veranstaltern bei ihrem Fest. "Wir haben gemerkt, dass gerade das Gebet mittlerweile viele Leute abschreckt", erklärt Gerhart. Das läge meist daran, dass niemand mehr so richtig wisse, was er während eines Gebetes eigentlich tun solle. "Deshalb kann man am Tag der offenen Tür ohne Hürden und ohne Verpflichtungen zu uns kommen. Man muss nichts machen und kann alles einfach mal auf sich wirken lassen."

Mit einbrechender Dunkelheit wurde der Altarraum von Maria Königin dann in buntes Licht getaucht und sanfte Klänge erfüllten den Kirchenraum, denn der Pfarrgemeinderat hatte sich für die Besucher des Tags der offenen Tür eine besinnliche Meditationsstunde ausgedacht, bei der es vor allem darum ging, zur Ruhe zu kommen und das Spiel von Licht und Farben zu genießen. Danach gab es dann noch eine Betstunde in ihrer traditionellen Form, abgehalten von der Frauengemeinschaft Grügelborn-Reitscheid, bevor der Tag der offenen Tür mit einer feierlichen Schlussandacht von Pastor Hanno Schmitt und einer gemeinsamen Agape endete.

Innere Einkehr

Während des gesamten Tages gab es außerdem die Möglichkeit, einen meditativen Rundgang durch die Kirche zu machen. An fünf Stationen konnten Teilnehmer Bibeltexte lesen oder auch kleine Aufgaben lösen. "Diesen Rundgang macht jeder für sich", erklärt Bonenberger. "Es geht darum, die Stille zu genießen und sich seine ganz persönlichen Gedanken zu machen." Weniger spirituell ging es tagsüber im Pfarrheim zu. Dort konnten Kinder und Jugendliche gemeinsam Mandalas malen oder auch verschiedene Brettspiele spielen.

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