Verdiente Gewerkschafter geehrt

Grügelborn · Deutliche Kritik an der Energiepolitik der Regierung wurde während der Familienfeier der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) laut. In der Grügelborner Mehrzweckhalle feierte die Freisener Ortsgruppe ihre Familienfeier mit Jubilarehrung.

 Die geehrten Jubilare der Grügelborner IGBCE. Foto: Frank Faber

Die geehrten Jubilare der Grügelborner IGBCE. Foto: Frank Faber

Foto: Frank Faber

Zwei Jahre besteht nun die IGBCE-Ortsgruppe Freisen. So richtig zusammengerückt sind die Gewerkschafter indes noch nicht. "Es ist uns leider noch nicht gelungen, die Kollegen, die nicht aus dem Bergbau kommen, für unsere Aktivitäten zu begeistern", meinte Josef Schmidt, der Vorsitzende der Ortsgruppe. Er hoffe, dass sich dies in den nächsten Jahren noch ändern werde. Kritik an der Energiepolitik der Regierung hagelte es aus den Reihen der Gewerkschafter . "Eine große Herausforderung ist die Energiepolitik in der Bundesrepublik, unsere Energie muss für alle bezahlbar sein", sagte Schmidt. Es sei jedoch nicht in Ordnung, dass die Energiekonzerne durch die Verbraucher so hoch subventioniert würden. "Wir können uns noch alle an den Aufschrei erinnern, als es um den Kohlepfennig ging", so Schmidt. Mittlerweile seien bereits zu viele Arbeitsplätze verloren gegangen. "Die Energiewende ist dann eine große Chance, wenn sie zu mehr Beschäftigung führt, statt Arbeitsplätze zu vernichten", stellte der Vorsitzende fest. Gewerkschaftssekretär Heiko Metzger legte nach: "In Deutschland werden 17 Energiewenden betrieben, 16 in den Bundesländern und die von der Regierung", erklärte Metzger. Eine Aufgabe der IGBCE sei es, eine Möglichkeit zu finden, um die Energiewende zu gestalten. "Natürlich mit dem klaren Ziel, den Verbraucher nicht weiter so zu belasten wie bisher", betonte Metzger. Deshalb forderte er: "Wir wollen eine Energiewende ohne Arbeitsplatzrisiko und Preistreiberei". Schmidt ergänzte: "Auch mit Wachstum und Klimaschutz. Die Arbeitsplätze, die Wettbewerbsfähigkeit und Klimapolitik müssen miteinander verbunden werden". Vielmehr müsse ein Energiemix aus erneuerbaren Energien, Kohle und Gas geschaffen werden, der jederzeit bezahlbar sein müsse.

Zum Thema:

Auf einen BlickDie Freisener IGBCE-Ortsgruppe zeichnete langjährige Mitglieder aus: für 60 Jahre: Helmut Heydt, für 50 Jahre; Ewald Rupp und Siegbert Marx, für 40 Jahre: Karl Seebacher, Hans Schumacher, Winfried Dingert und Peter Laubenthal, für 25 Jahre: Anita Saar, Rosel Müller, Gertraud Schwan und Gabriele Schubert. frf

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort