Alte Haudegen für die Abwehr

Grügelborn · Es läuft nicht rund bei Fußball-Bezirksligist SG Oberkirchen-Grügelborn. Vor dem Heimspiel gegen den SV Hasborn II steht der Liganeuling auf einem Abstiegsplatz. Dabei war die SG vor wenigen Wochen noch Tabellenvierter.

 Die Abwehr ist der Schwachpunkt der SG. Nun soll Routinier Joachim Schmidt wieder den Kopf hinhalten. Foto: taf

Die Abwehr ist der Schwachpunkt der SG. Nun soll Routinier Joachim Schmidt wieder den Kopf hinhalten. Foto: taf

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Die Stimmung bei Fußball-Bezirksligist SG Oberkirchen-Grügelborn ist momentan so trist wie das Herbstwetter . Nur einen Sieg gab es in den letzten zehn Begegnungen für die Elf von Trainer Michael Zägel - entsprechend wenig Grund hatte die SG zum Jubeln. Dabei hatte die Saison für den Aufsteiger so gut begonnen. Nach sechs Spieltagen war Oberkirchen-Grügelborn noch Tabellenvierter.

Doch seitdem läuft kaum noch was zusammen. Vor dem Rückrunden-Auftakt (Samstag, 15.30 Uhr) in Grügelborn gegen den SV Hasborn II ist die SG bis auf den drittletzten Platz abgerutscht. Zägel hat zwei Hauptgründe für die Misere ausgemacht: "Vor allem in der Defensive sind wir alles andere als stabil", erzählt der Übungsleiter. "Das mache ich aber nicht an der Abwehr fest, sondern an der gesamten Mannschaft. Wir rennen zu oft einfach nach vorne und vernachlässigen die Arbeit nach hinten."

Schon 48 Gegentore musste Oberkirchen-Grügelborn hinnehmen, das sind die meisten der Liga. Und das, obwohl Zägel für seinen Torwart Lorenz Schmidt ein Extralob hat. "Was er hält, ist unglaublich", sagt Zägel. Dabei ist Schmidt eigentlich nur die Nummer zwei im Kasten. Doch Stammtorhüter Jan Bergmann fällt seit dem zweiten Spieltag wegen einer Meniskus-Operation aus. Um die wacklige Abwehr zu stabilisieren, setzt Zägel jetzt übrigens auf Erfahrung: Mit Joachim Schmidt und Henrik Gelzleichter hat er zuletzt zwei alte Haudegen von den Alten Herren eingesetzt. "Sie werden uns bis zur Winterpause aushelfen."

Das zweite Problem für die sportliche Talfahrt sieht Zägel im mangelnden Trainingsbesuch. "Es kam schon vor, dass nur sechs Leute von der ersten Mannschaft da waren. Das ist zu wenig", moniert der 35-Jährige. "Manche Spieler haben wohl eine andere Einstellung zum Fußball als ich."

Wegen beruflicher Verpflichtungen konnte auch Co-Trainer Marko Schmitt zuletzt kaum trainieren. Zudem plagt sich der Routinier, der für den SV Hasborn schon in der Oberliga spielte, mit permanenten Rückenproblemen herum. Aus diesen Gründen hat Schmidt in dieser Woche auch sein Amt als Co-Trainer aufgegeben, als Spieler bleibt er aber bei der SG.

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