Nachwuchs des Technischen Hilfswerks voll einsatzbereit

Freisen · Voller Einsatz und am Ende Erschöpfung, aber auch Erleichterung: Die Nachwuchsabteilung des Freisener THW übte anhand dreier unterschiedlicher Szenarien, damit im Ernstfall alles klappt bei der Rettung.

 Erstversorgung von Verletzten: Damit dies auch im echten Einsatz reibungslos und zuverlässig funktioniert, trat die Jugend des THW Freisen zu einer 24-stündigen Übung an. Foto: Philipp Becker / THW Freisen

Erstversorgung von Verletzten: Damit dies auch im echten Einsatz reibungslos und zuverlässig funktioniert, trat die Jugend des THW Freisen zu einer 24-stündigen Übung an. Foto: Philipp Becker / THW Freisen

Foto: Philipp Becker / THW Freisen

Gegen 10 Uhr wurden die jungen Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) Freisen per SMS alarmiert. "Einsatzbereitschaft in der THW-Unterkunft herstellen", so lautete der Alarmierungstext. In der Unterkunft angekommen, wurde zuerst das Nachtquartier aufgebaut und bezogen. Nach dem Mittagessen ging dann der erste Alarm für die Jugendgruppen und die mittlerweile eingetroffene Minigruppe ein.

Ein Teil der Jugendgruppe machte sich daraufhin gemeinsam mit den Minis auf den Weg nach Oberkirchen zur ersten Einsatzstelle. Unmittelbar hinter dem Friedhof, so die Annahme, hatte ein Lastwagen Kraftstoff verloren. Der fließe nun in die Oster. Während die älteren Junghelfer in diesem Szenario mittels Sandsäcken und Tauchpumpen das kontaminierte Wasser in bereitgestellte Behälter pumpten, war es Aufgabe der Minis, mit verschiedenen Beleuchtungsquellen die Einsatzstelle auszuleuchten.

Gleichzeitig befand sich eine weitere Jugendgruppe in Oberkirchen am Bunker im Einsatz. Hier wurde eine Gasexplosion angenommen. An dieser Einsatzstelle war die Lage zunächst unklar, da nicht bekannt war, wer sich zum Zeitpunkt des Unglücks in dem Schutzraum aufhielt. Die erste Person konnte leicht verletzt im näheren Umfeld des Schutzraumes aufgefunden, versorgt und dem Rettungsdienst übergeben werden. Eine weitere verletzte Person wurde bewusstlos auf dem Dach des Bunkers gefunden. Nach der Erstversorgung wurde auch dieser Verletzte dem Rettungsdienst übergeben. Währenddessen erkundeten mit Pressluft beatmete Einsatzkräfte den Innenraum, wo sie einen weiteren Menschen retten konnten.

Doch der Höhepunkt der Übung stand noch bevor. Am Schwarzerdener Bahnhof, so teilte die Leitstelle mit, sei ein Notruf abgesetzt worden. Ein einfahrender Zug sei im Bahnhof auf einen stehenden Zug aufgefahren. Das gesamte Einsatzgebiet musste daraufhin großräumig ausgeleuchtet und erkundet werden. Vorrangig kümmerten sich die Helfer um die zahlreichen Verletzten, die man in einem Waggon lokalisieren konnte. Vier Verletzte wurden mittels verschiedener Rettungsmethoden (Bergetuch, Schleifkorb, Leiterrutsche) gerettet.

Die inzwischen müden Gesichter der jungen Retter ließen ganz deutlich Erleichterung erkennen, als es nach dem Rückbau hieß: "Übungsende". Am Sonntag wurde nach einem gemeinsamen Frühstück noch die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt. Gegen Mittag war die 24-Stunden-Übung der THW-Jugend Freisen schließlich zu Ende.

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