Niederlage gegen den Erzrivalen

Freisen · Es war eine Premiere. Doch auf die hätten die Lebacher Volleyballerinnen gerne verzichtet: Erstmals unterlagen sie in einem Regionalligaspiel dem Erzrivalen SSC Freisen und wurden von ihm auch noch in der Tabelle überholt.

 Ab durch die Mitte: Doreen Werth feuert den Ball mit Wucht zwischen dem Lebacher Doppel-Block aus Linda Kutsch (links) und Kim Kirchner hindurch in das Feld. Freisen bestimmte die Partie klar. Foto: B&K

Ab durch die Mitte: Doreen Werth feuert den Ball mit Wucht zwischen dem Lebacher Doppel-Block aus Linda Kutsch (links) und Kim Kirchner hindurch in das Feld. Freisen bestimmte die Partie klar. Foto: B&K

Foto: B&K

Jubel in der Freisener Bruchwaldhalle. Die Volleyballerinnen des SSC tanzen im Kreis und schreien lauthals ihre Freunde raus. Erstmals ist ihnen ein Derbysieg in der Regionalliga über den Erzrivalen TV Lebach gelungen - und der ging am Samstag überraschend glatt mit 3:0 Sätzen und 25:22, 25:21, 25:18 über die Bühne. "An ein 0:3 hatte ich im Vorfeld nie gedacht. Aber das Spiel spiegelt unsere momentan schwierige Trainingssituation wider, da wir nicht viel in der Halle trainieren können", erklärte TVL-Trainer Philipp Betz. Die Großsporthalle in Lebach ist derzeit gesperrt, weil die Statik der Decke geprüft werden muss. Seinem Team hätte im ersten Satz viel gegenüber den körperlich viel präsenteren Freisenerinnen gefehlt, meinte Betz.

Laura Bur setzte mit ihren Aufschlägen die Gäste unter Druck, Freisen führte schnell und komfortabel mit 12:5. Nach einer Umstellung im Team konterte Lebach und kam bis auf 13:15 heran. Durch gelungene Aktionen von Vanessa Fox und später von Kim Schwan am Netz brachte der SSC den ersten Satz aber nach 25 Minuten mit 25:22 über die Ziellinie.

Völlig ausgeglichen und spannend verlief der zweite Satz, in dem sich Lebach steigerte und mit 14:12 in Führung lag. Doch dann kamen die Gastgeberinnen auf. "Durch unsere gute Annahme haben wir das eigene Spiel immer wieder gut aufgebaut", sagte SSC-Außenangreiferin Ina Röper, die selbst zum 15:15 sowie 17:16 punktete. Und nach dem 20:20 blockte sich der SSC erfolgreich zur 24:20-Führung. Ein Aufschlag von Lebachs Anna Wilhelm flog ins Aus - und Satz zwei ging mit 25:21 an den SSC. "Wir waren einfach stabiler", sagte SSC-Aushilfstrainer Gerd Rauch, der Brigitte Schumacher auf der Bank vertrat. Die etatmäßige Übungsleiterin ist nach einer Bandscheiben-Operation noch in der Reha.

In den dritten Satz startete Freisen unsicher. Nach dem 4:9-Rückstand hatte Rauch genug gesehen und holte eine Auszeit. Seine folgenden Umstellungen griffen, die Anweisungen saßen und beginnend mit einer erfolgreichen Aufschlagserie von Doreen Werth spielte der SSC furios auf. Eine Finte von Leonie Dewes zum 13:11 brachte Stimmung in die mit 75 Zuschauern nur dünn besetzte Halle, und ihr Monsterblock zum 18:12 bedeutete die Vorentscheidung. Die finalen Zähler zum 25:18 markierten Bur und Röper. Damit war der erste Regionalliga-Sieg über Lebach perfekt. "Wir mussten mit Janina Herrmann auf eine verletzte Leistungsträgerin verzichten, in den wichtigen Phasen hat sich das bemerkbar gemacht", konstatierte Betz.

In der Tabelle ist Freisen mit 13 Punkten nun Vierter und hat den Rivalen Lebach auf den fünften Rang verdrängt. Der will am kommenden Sonntag nun unbedingt im letzten Heimspiel des Jahres wieder einen Sieg einfahren. Um 15 Uhr empfängt der TVL in der Sporthalle der Kreissonderschule an der Ziegelhütte den Tabellenachten TGM Mainz-Gonsenheim.

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