Jederzeit Herr der Lage sein

Freisen · Führungskräfte der Feuerwehr Freisen übten die Einsatzleitung in drei Szenarien.

 Üben unter realistischen Bedingungen. Foto: Schäfer

Üben unter realistischen Bedingungen. Foto: Schäfer

Foto: Schäfer

"Standard-Einsatz-Regel", kurz SER - das war das Thema einer Ganztagsübung des Löschbezirks Freisen. Standard-Einsatz-Regeln sollen eine einheitliche Aus- und Fortbildung und darauf basierend eine einheitliche strategische und taktische Vorgehensweise bei Einsätzen ermöglichen. Dies ist besonders dann von Bedeutung, wenn die eingesetzten Einheiten aus ständig wechselndem Personal, mit ständig wechselnden Führungskräften bestehen und im Einsatzfall in Abhängigkeit von Einsatzort und Verfügbarkeit in unterschiedlicher Zusammensetzung (Zusammenwirken mehrerer Löschbezirke) an einer Einsatzstelle gemeinsam tätig werden müssen. Hier ist es von unschätzbarem Vorteil, wenn die Vorgehensweisen für Standardsituationen bereits im Vorfeld festgelegt sind und von allen Einsatzkräften beherrscht werden. Dies führt letztendlich zu einer Optimierung der Einsatzabläufe und schafft für die Einsatzkräfte Handlungssicherheit. Die Verantwortlichen im Löschbezirk Freisen hatten bereits im Vorfeld für einen Brandeinsatz eine solche Standardeinsatzregel auf dem Papier erstellt und den aktiven Mitgliedern im normalen Übungsbetrieb vorgestellt und getestet.

In der Ausbildung sollte nun das Ganze unter realistischen Einsatzbedingungen geübt werden. Hierzu hatten sich die beiden Ausbilder, Frank Müller und Sebastian Keller, drei realistisch dargestellte Szenarien ausgedacht. Beim ersten angenommenen Brand ging es um ein Feuer in der KiTa Sonnenschein in der Heidestraße, konkret im Heizungsraum. Im zweiten Szenario galt es einen Brand im Dachgeschoss eines ehemals gewerblich genutzten Hauses in der Hindenburgstraße zu bekämpfen und die beiden in den Flammen eingeschlossenen Personen zu retten. Im letzten Übungsabschnitt lag der Fokus auf der Abarbeitung eines Einsatzgeschehens nach Auslösung einer Brandmeldeanlage in einem größeren Industrieunternehmen. Bei allen Einsätzen standen insbesondere die Führungskräfte unter der strengen Beobachtung der Übungsleiter. Diese müssen jederzeit in der Lage sein, den Überblick über das Geschehen zu behalten und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Hierfür dienen die SER als Leitfaden. Zum Abschluss gab es Manöverkritik: Die Teilnehmer zogen ein positives Fazit. Die Erkenntnisse sollen zukünftig umgesetzt werden.

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