Kita Regenbogen kriegt neuen Betreiber

Freisen · Ab 1. August müssen Eltern mehr für die reguläre Betreuung ihrer Kinder in den Einrichtungen der Gemeinde Freisen zahlen. Das ist nur ein Beschluss in Sachen Kitas, die der Gemeinderat einstimmig fällte.

 Damit die Kleinen in der Kita Regenbogen weiter unbeschwert spielen können, gibt's 2017 einen neuen Betreiber. Foto: J. P. Strobel/dpa

Damit die Kleinen in der Kita Regenbogen weiter unbeschwert spielen können, gibt's 2017 einen neuen Betreiber. Foto: J. P. Strobel/dpa

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Ein neuer Träger, neue Öffnungszeiten, neue Beiträge: Gleich bei mehreren Punkten der Tagesordnung haben sich die Freisener Gemeinderäte in ihrer jüngsten Sitzung mit Kindertageseinrichtungen beschäftigt. Mit Beginn des neuen Jahres wird es in der Kindertagesstätte Regenbogen in Oberkirchen einen Betreiberwechsel geben. Wie Bürgermeister Karl-Josef Scheer (SPD ) berichtete, kann die katholische Kirchengemeinde St. Katharina aus Kostengründen die Kita nicht weiter betreiben. 1989 hatte die Pfarrei mit der Gemeinde einen Vertrag zur Nutzung des Gebäudes abgeschlossen. Anfang Juni wurde der von der Kirchengemeinde gekündigt. Bis 31. Dezember ist diese noch für die Kita verantwortlich.

Dass die Gemeinde einspringt und alle Rechte und Pflichten an der Tagesstätte übernimmt, sei keine Option gewesen, sagt Scheer im SZ-Gespräch. "Das wäre für uns nicht zu stemmen gewesen."

Deshalb sei er frühzeitig in Verhandlung mit der katholischen Trägergesellschaft Kita gGmbH Saarland getreten. Einige Gesprächsrunden habe es gegeben. Inzwischen ist man sich über die Bedingungen der Zusammenarbeit einig. Den Mitgliedern des Gemeinderates lag der Vertragsentwurf vor. Das Gebäude bleibt demnach im Besitz der Gemeinde. Den Betrieb der Kindertageseinrichtung übernimmt die Kita gGmbH. Auch kümmert sich diese um die Unterhaltung des Grundstücks. Das heißt, dass die Gemeinde künftig nicht mehr für den Räumdienst im Winter zuständig ist. "Das Personal bleibt, die Verträge werden übernommen", sagt Scheer. Er sei froh, dass noch etwas Vorlaufzeit bis zum Wechsel bleibe. Mit diesem Nachfolger, so Scheer, sei übrigens auch die Kirche zufrieden. Einstimmig segneten die Freisener Ratsmitglieder den Vertragsschluss mit der Kita gGmbH ab.

Einigkeit herrschte im Rund des Rathaussaals auch beim nächsten Kita-Thema. Dieses Mal betraf es die Einrichtung in Schwarzerden. Aktuell werden 29 Kindergarten- und drei Krippenkinder in der "Räuberhöhle" betreut. Nach den Sommerferien werden es nur noch 17 Kindergartenkinder sein. Vor drei Jahren hatte der Rat die Betreuung auf 7 bis 14 Uhr festgesetzt. In einem Gespräch mit dem Landesjugendamt sei die fehlende Nachmittagsbetreuung als möglicher Grund für die rückläufigen Anmeldezahlen angesprochen worden. Laut Jugendamt sei Schwarzerden die einzige Kita im Kreis, die keine Betreuung nach 14 Uhr anbietet. Das soll sich ab 1. August ändern. Der Gemeinderat hat beschlossen, an zwei Tagen in der Woche bis jeweils 17 Uhr zu öffnen.

Zu guter Letzt ging es noch um die Elternbeiträge in den kommunalen Kindergärten. Per Gesetz ist geregelt, dass die Eltern 25 Prozent der Personalkosten übernehmen. Daraus errechnen sich die Beiträge. Ab 1. August erhöht sich in den Einrichtungen in Freisen und Schwarzerden der Regelelternbeitrag: Bei der Betreuung von 8 bis 14 Uhr zahlen die Eltern für das erste Kind statt bislang 112 Euro künftig 116 Euro . Wird das Kind von 7 bis 14 Uhr betreut, sind nun monatlich 134 Euro fällig (plus von 18 Euro ), eine Betreuung bis 17 Uhr kostet 187 Euro (plus von 71 Euro ). "Bei Krippe und Hort bleiben die Beträge", sagt Scheer. Es wären zu deutliche Erhöhungen geworden. Konstant bleibt auch mit 30 Euro das Essensgeld. Die Ratsmitglieder gaben grünes Licht für die neuen Beiträge ab August.

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