Erstaunlich, was zwei kleine Dörfer schaffen

Asweiler · Der SV Asweiler-Eitzweiler wird von manchem Fußballer im Kreis als Synonym für sportliche Erfolglosigkeit gesehen. Seit Jahren krebst der Verein aus den beiden Orten der Gemeinde Freisen, die zusammen gerade 600 Einwohner haben, am Tabellenende der Kreisliga A herum. Die beste Platzierung der jüngeren Zeit war ein 13. Platz 2014. Der größte Erfolg der Clubgeschichte überhaupt datiert aus den 90er Jahren und war ein Sieg beim Gemeindepokal. Eine Meisterschaft konnte der SV in den 95 Jahren seines Bestehens noch nie feiern.

Auch aktuell ist der SV wieder mal Tabellenletzter. Vor dem Heimspiel an diesem Sonntag um 15 Uhr gegen die SG Schwarzerden-Reichweiler hat Asweiler - genau wie der Gegner - noch keinen Zähler auf dem Konto. Doch auch wenn Asweiler oft belächelt wird, leistet der Club eigentlich Herausragendes. Denn während selbst Vereine aus großen Orten Spielgemeinschaften eingehen und Traditi onsclubs wie der SV St. Ingbert keine Mannschaften mehr stellen können, hält Asweiler-Eitzweiler seit Jahren wacker alleine durch. Jahr für Jahr schafft es der SV, ein Team auf die Beine zu stellen. "Ich werde auch immer wieder gefragt, wie wir das machen", erzählt Wolfgang Eschenbrenner, seit 1982 im Vorstand des Clubs und aktuell Geschäftsführer. Den Schlüssel dazu sieht er im Zusammengehörigkeitsgefühl. "Wir haben eine gute Kameradschaft, so schaffen wir es, Spieler zu uns zu holen und auch zu halten. Nach Auswärtsspielen sitzen wir oft länger im Clubheim zusammen als die Heimmannschaft", verrät Eschenbrenner.

Neuzugänge kommen oft zum Verein, weil aktuelle Spieler sie einfach mal mitbringen. Aber auch der Vorstand ist stets bemüht, Verstärkungen zu finden. "Das größte Hindernis ist dabei oft noch nicht mal, dass wir immer weit hinten stehen, sondern dass wir einen Hartplatz haben", sagt Eschenbrenner. "Auf dem will kaum einer mehr spielen."

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