Ein Stück Kirchengeschichte geschrieben

Winterbach · Sie zählt nicht die Stunden, die sie in der Kirche verbrachte, tat weit mehr als der Arbeitsvertrag verlangte: Zita Schmitt war gerne Küsterin. Nun wurde sie aus ihrem Amt verabschiedet.

 Pfarrer Klaus Leist bedankte sich bei Zita Schmitt und überreichte ihr Bild, gemalt von Organist Hans Trost. Foto: maw

Pfarrer Klaus Leist bedankte sich bei Zita Schmitt und überreichte ihr Bild, gemalt von Organist Hans Trost. Foto: maw

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Nach knapp 26-jähriger Tätigkeit als Küsterin ist Zita Schmitt nun in den Ruhestand getreten. "Sie hat ein Stück Winterbacher Kirchengeschichte geschrieben, und dabei ist die Sakristei zur zweiten Heimat geworden", sagte Elisabeth Michel, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, bei der Verabschiedung. Pastor Klaus Leist zeigte Verständnis, dass die Küsterin mit 86 Jahren den Dienst beendet. "Sie hat diesen Dienst nicht nur treu und zuverlässig, sondern vor allem aus innerer Überzeugung ausgeübt", sagte Leist. Dabei habe sie viel mehr getan, als in ihrem Arbeitsvertrag vereinbart war. Gottesdienste vorbereiten, Glocken läuten zu jedem Anlass, Blumenschmuck organisieren, sich um die Messgewand für Pastor und Kleider der Messdiener kümmern, ob Hochzeiten oder Beerdigungen den Kirchenraum entsprechen gestalten - all dies fordere eine fast alltägliche Präsenz in der Kirche. Als Dank überreichte Leist ein Gemälde, gemalt von Organist Hans Trost.

Elisabeth Michel berichtete aus Zita Schmitts Leben, die als jüngstes von acht Geschwistern in Alsweiler geboren wurde. Verheiratet war sie mit Josef Schmitt. Er übte sechs Jahre lang den Küsterdienst in der Winterbacher Kirche aus. So kam seine Frau nach Krankheit und Tod ihres Mannes zum Küsterinnendienst. "Diesen Dienst hat sie seit Mai 1989 bis heute mit Eifer, Zuverlässigkeit und Zeitaufwand ausgeübt", so Michel. Messdiener und Kindergartenteam dankten. Der Kirchenchor sorgte für Musik.

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