Hier wird noch selbst geschraubt

Bosen · Am Pfingstwochenende trafen sich Hanomag-Fahrer zum neunten Mal am Bostalsee. Um die 200 der schweren Allradler parkten in der Nähe der Festwiese. Zeit für gemütliches Camping und zum Erfahrungsaustausch unter Schraubern.

 Thomas Grothe aus Mettmann vor seinem Hanomag.

Thomas Grothe aus Mettmann vor seinem Hanomag.

 Dieser Hanomog hat ein Kamel „angefahren“. Fotos: Ames

Dieser Hanomog hat ein Kamel „angefahren“. Fotos: Ames

Ausgemusterte THW-Autos, zum Wohnmobil umgerüstete Großfahrzeuge und liebevoll dekorierte Einzelstücke: Die Liebhaber zeigen die Freude an ihrem Mobil in vielfältiger Weise. Bei brütenden Temperaturen am Bostalsee campen die Hanomag-Fans im Schatten ihrer fahrenden Festungen.

Die großen Allradler seien nicht nur robust, man könne auch viel daran selber daran machen, beschreibt Erwin Raddatz - Organisator des Treffens - die Vorzüge des Hanomags. "Sie sind recht einfach gestrickt und für Reparaturarbeiten braucht man kein Spezialwerkzeug", sagt er. Viele der Fahrzeuge wurden zu Wohnmobilen umgebaut. Der relativ günstige Anschaffungspreis und die aktive Szene machten die Anschaffung des schweren Geräts interessant.

Thomas Grotke aus Mettmann bei Düsseldorf besitzt einen hellgrün lackierten Hanomag Jahrgang 1963. Er kaufte ihn, um den Erziehungsurlaub mit seinen drei Kindern auf Achse zu verbringen. "Wir sind ein Jahr um die französische Küste gefahren, nach Spanien und Portugal." 38 000 Kilometer seien sie gemeinsam unterwegs gewesen. Er lobt die langlebige Technik des Fahrzeugs: "Einmal hats Peng gemacht und der Wagen sackte hinten rechts runter." Nach einem Reifenwechsel ging es weiter; ansonsten keine Probleme.

Die Treffen bieten den Hanomag-Fans die Möglichkeit sich auszutauschen. Die alte Technik mache es einfach, selbst an den Vehikeln zu schrauben. Karin und Rüdiger Osser aus Oberhausen loben den Zusammenhalt der Gemeinschaft.

"Alle stehen zur Seite", sagt Rüdiger Osser. Auf einer Fahrt in den Norden sei sein Wagen einmal liegen geblieben. "Über Bekannte haben wir Kontakt zu einem Hanomag-Freund in Hamburg aufgenommen", berichtet Karin Osser. Mit dessen Hilfe konnte die Fahrt Richtung Dänemark wieder aufgenommen werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort